Hier kommt die Schlammlawine
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Dammbruch in Brasilien:Hier kommt die Schlammlawine

Nach Dammbruch in Brasilien
700 Menschen wegen Sicherheitsbedenken evakuiert

Mindestens 150 Menschen verloren in der Schlammlawine nach dem Dammbruch bei einer Eisenerzmine in Brasilien ihr Leben. Nun gibt es Sicherheitsbedenken auch bei anderen Minen. Die Gemeinden werden evakuiert.
Publiziert: 09.02.2019 um 12:34 Uhr
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Verzweifelte Suche im tödlichen Schlamm. Die Lawine hat einen Stadtteil von Brumadinho verschüttet.
Foto: AFP

Zwei Wochen nach dem Dammbruch an einer Eisenerzmine in Brasilien mit bislang 150 bestätigten Todesopfern haben die Behörden wegen Sicherheitsbedenken mehrere Gemeinden rund um weitere Bergwerke der Region evakuiert.

Etwa 500 Menschen aus der Ortschaft Barão de Cocais im Bundesstaat Minas Gerais seien in Sicherheit gebracht worden, teilte die Stadtverwaltung am Freitag mit. 

Zuvor hatten Prüfer dem Damm der stillgelegten Eisenerzmine Gongo Soca ein Stabilitätszertifikat verweigert. Der Bergbaukonzern Vale teilte mit, es handle sich um eine vorbeugende Sicherheitsmassnahme.

Zudem wurden in der Nähe der Mine Serra Azul des Stahlkonzerns ArcelorMittal in Itatiaiuçu etwa 200 Menschen in Sicherheit gebracht. Nach einem Stresstest am Damm der Mine seien weitere Sicherheitsprüfungen nötig, teilte das Unternehmen mit. Wann die Anwohner wieder in ihre Häuser zurückkehren können, war zunächst unklar.

Zwölf Millionen Kubikmeter Schlamm

Am 25. Januar war der Damm an der Mine Córrego do Feijão des brasilianischen Bergbaukonzerns Vale gebrochen. Eine Schlammlawine rollte über Teile der Anlage und benachbarte Siedlungen nahe der Ortschaft Brumadinho im Bundesstaat Minas Gerais hinweg.

Sie begrub Menschen, Häuser und Tiere unter sich. Insgesamt ergossen sich rund zwölf Millionen Kubikmeter Schlamm auf eine Fläche von etwa 290 Hektar - das entspricht gut 400 Fussballfeldern. (SDA)

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