Vor einem Jahr stürzte die Morandi-Brücke ein
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Unglück in Genua (I):Vor einem Jahr stürzte die Morandi-Brücke ein

Nach Brückeneinsturz in Genua
Polizei nimmt drei Wartungs-Mitarbeiter fest

Gut ein Jahr ist es her, dass die Morandi-Brücke in Genua eingestürzt ist. Dass 42 Menschen sterben mussten. Jetzt wurden drei mutmassliche Verantwortliche festgenommen.
Publiziert: 13.09.2019 um 22:07 Uhr
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Sie war eine der meistbefahrenen Autobahnbrücken Genuas: Seit Eröffnung 1967 wurde der Ponte Morandi aber kaum saniert – mit katastrophalen Folgen. Am 14. August 2018 kollabiert ein Brückenteil und reisst 43 Menschen in den Tod.
Foto: AP

Dieses Ereignis erschütterte die Hafenstadt Genua: Am 14. August 2018 brach plötzlich 200 Meter der Morandi-Brücke ein. Tonnen von Beton – einfach weg. Dutzende Autos stürzten in die Tiefe. 43 Menschen verloren ihr Leben.

Jetzt hat die Polizei in Italien drei mögliche Verantwortliche festgenommen. Sie alle waren Mitarbeiter der Autobahngesellschaft «Autostrade per Italia» und eines Tochterunternehmens, wie örtliche Medien berichten.

Der Vorwurf: Nachlässigkeit bei der Wartung. Die Stahlseile der Brücke waren abgewetzt. Die Mitarbeiter sollen den wahren Zustand der Strecke verheimlicht und in Berichten beschönigt haben. 

Verhaftete stehen unter Hausarrest

Neben ihnen wird noch gegen 80 weitere Menschen ermittelt. Darunter auch Angestellte des Verkehrsministeriums. 

Die drei Verhafteten stünden unter Hausarrest, berichten italienische Medien weiter. Die Untersuchung läuft noch.

Die regierende Fünf-Sterne-Bewegung möchte der «Autostrade» die Lizenz entziehen. Noch ist dies nicht passiert. Der neue Koalitionspartner, die Partito Democratico will die Lizenz lediglich überprüfen. (hah)

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