Die Schliessung des Übergangs Kerem Schalom gelte ab Dienstagmorgen, teilte die zuständige israelische Behörde Cogat mit. Lediglich die Einfuhr von wichtigen humanitären Gütern und Treibstoff bleibe erlaubt. Das Starten der Ballons werde zuallererst die Bewohner des Gazastreifens und das wirtschaftliche Wachstum des Gebiets treffen. Cogat machte die islamistische Hamas für alles, was im Gazastreifen geschieht, verantwortlich. Wie lange die Schliessung dauern soll, blieb unklar.
Hamas kritisieren Massnahme
Ein Sprecher der im Gazastreifen regierenden Hamas kritisierte die Massnahme. Sie gehe einher mit Druck auf Gaza und dem «Straffen der Belagerung». Niemand könne die Entschlossenheit des palästinensischen Volkes brechen, die «Belagerung» zu beenden.
Corona bremste Angriffe aus
Seit Beginn der Corona-Krise hatten militante Palästinenser weitgehend davon abgesehen, Ballons aus dem Gazastreifen in Richtung Israel fliegen zu lassen, an denen Brandflaschen oder Sprengsätze befestigt waren. Zuletzt nahm dies aber wieder deutlich zu. Zu Wochenbeginn wurden Dutzende Ballons gestartet. Militante Palästinenser wollen so Schäden in Israel verursachen.
Zerstörung Israels
Die Hamas wird von Israel, den USA und der EU als Terrororganisation eingestuft. Sie hat sich die Zerstörung Israels auf die Fahnen geschrieben. Israel hatte 2007 eine Blockade des Gazastreifens verschärft, die inzwischen von Ägypten mitgetragen wird. Beide Länder begründen die Massnahme mit Sicherheitserwägungen. (SDA)
Die radikal-islamische Hamas ist die zweitgrösste Palästinenserorganisation. Die 1987 gegründete Gruppe bestreitet das Existenzrecht Israels und fordert die gewaltsame Errichtung eines islamischen Palästinas vom Mittelmeer bis zum Jordan.
Ihr militärischer Arm hat immer wieder tödliche Terroranschläge auf Israelis verübt. Seit Mai 2017 ist Ismail Hanija Chef der Hamas, die unter anderem von der EU und den USA als Terrororganisation eingestuft wird.
Herrschaftsgebiet Gaza
Die vom Iran unterstützte Hamas herrscht im Gazastreifen, wo rund zwei Millionen Menschen leben. 2007 vertrieb sie die gemässigtere Fatah des palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas gewaltsam aus dem Mittelmeer-Küstenstreifen an der Grenze zu Ägypten. Seither wurden von dort Tausende Raketen und Mörsergranaten auf Israel abgefeuert.
Fatah
Die Fatah herrscht seit 2007 nur noch in den nicht von Israel verwalteten Teilen des Westjordanlandes. Alle Versöhnungsversuche der palästinensischen Organisationen sind bislang gescheitert. Dies macht ein Friedensabkommen mit Israel noch schwieriger.
Zuletzt deutete die Hamas im Mai 2017 die Bereitschaft an, einen Palästinenserstaat in den Grenzen von 1967 zumindest zeitweise zu akzeptieren. Vom bewaffneten Widerstand gegen Israel und dem Anspruch auf das gesamte historische Palästina rückte die Hamas aber nicht ab.
Die radikal-islamische Hamas ist die zweitgrösste Palästinenserorganisation. Die 1987 gegründete Gruppe bestreitet das Existenzrecht Israels und fordert die gewaltsame Errichtung eines islamischen Palästinas vom Mittelmeer bis zum Jordan.
Ihr militärischer Arm hat immer wieder tödliche Terroranschläge auf Israelis verübt. Seit Mai 2017 ist Ismail Hanija Chef der Hamas, die unter anderem von der EU und den USA als Terrororganisation eingestuft wird.
Herrschaftsgebiet Gaza
Die vom Iran unterstützte Hamas herrscht im Gazastreifen, wo rund zwei Millionen Menschen leben. 2007 vertrieb sie die gemässigtere Fatah des palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas gewaltsam aus dem Mittelmeer-Küstenstreifen an der Grenze zu Ägypten. Seither wurden von dort Tausende Raketen und Mörsergranaten auf Israel abgefeuert.
Fatah
Die Fatah herrscht seit 2007 nur noch in den nicht von Israel verwalteten Teilen des Westjordanlandes. Alle Versöhnungsversuche der palästinensischen Organisationen sind bislang gescheitert. Dies macht ein Friedensabkommen mit Israel noch schwieriger.
Zuletzt deutete die Hamas im Mai 2017 die Bereitschaft an, einen Palästinenserstaat in den Grenzen von 1967 zumindest zeitweise zu akzeptieren. Vom bewaffneten Widerstand gegen Israel und dem Anspruch auf das gesamte historische Palästina rückte die Hamas aber nicht ab.