Die Szenen gingen viral: Im südalbanischen Porto Palermo ging ein Wirt am Wochenende auf seine spanische Gäste los. Weil die Bestellung zu lange auf sich warten liess, packten die Touristen zusammen und verliessen das Restaurant. Dies passte dem Besitzer aber nicht. Er stürzte sich auf das losfahrende Auto der Gäste und attackierte die Insassen.
Als die örtliche Polizei in seinem Restaurant Panorma eintraf, um den gewalttätigen Wirt festzunehmen, sei ihnen plötzlich das Gebäude ins Auge gefallen, berichtet die Tageszeitung «Bota Sot». Die Behörden hätten bemerkt, dass das Restaurant zu nahe am Strand liege.
Gebäude von 2000 Quadratmeter
Das Restaurant befinde sich auf einer Zone, die ausschliesslich zur Benutzung des Strandes angelegt wurde. Auf dieser Zone dürfe nur mit amtlicher Baubewilligung gebaut werden – wenn überhaupt.
Das Restaurant blockiere laut Behördenaussagen den Weg zum Strand. Deshalb haben die Behörden entsprechende Massnahmen ergriffen: Am Mittwoch um 7 Uhr morgens begannen sie mit den Abrissarbeiten. Das Gebäude umfasst eine Fläche von 2000 Quadratmetern.
Wie «Bota Sot» berichtet, teilten die örtlichen Behörden mit, dass die Abrissarbeiten kein Einzelfall sind. Entlang der albanischen Küste seien noch mehr Gebäude illegal erbaut worden. Demnach setzen die Behörden die Untersuchungen fort und weiten diese auf das ganze Küstengebiet des Landes aus. (spr)