Spezialeinheiten der Polizei haben heute im deutschen Bundesland Sachsen fünf mutmassliche Rechtsextremisten festgenommen. Es handle sich um vier Männer im Alter von 18 bis 39 Jahren und eine 27-jährige Frau, teilt die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe mit.
Die Festgenommenen haben demnach spätestens im Juli vergangenen Jahres gemeinsam mit drei weiteren Beschuldigten und anderen Gleichgesinnten die rechtsterroristische «Gruppe Freital» gegründet und ihr als Mitglieder angehört.
Pyros aus Tschechien
Den Ermittlungen zufolge war es das Ziel der Gruppe, Sprengstoffanschläge auf Asylbewerberunterkünfte und Wohnprojekte von politisch Andersdenkenden zu verüben. Dazu sollen sich die Mitglieder eine grosse Menge pyrotechnischer Sprengkörper aus Tschechien beschafft haben.
Laut der Bundesanwaltschaft wurden heute ausserdem mehrere Wohnungen und weitere Räumlichkeiten in Sachsen durchsucht. Am Einsatz waren den Angaben zufolge insgesamt mehr als 200 Beamte des Bundeskriminalamts, der Bundespolizei und der sächsischen Polizei beteiligt.
Die Mitglieder der sollen bereits drei Sprengstoffanschläge auf Flüchtlingsunterkünfte begangen haben: im September 2015 in Freital, im Oktober 2015 in Dresden und in der Nacht zum 1. November erneut in Freital. Drei weitere mutmassliche Mitglieder der Gruppe sitzen bereits in Untersuchungshaft. (SDA)