In einem kurzen Tweet verkündete die italienische Regierung die frohe Botschaft: Vanessa (21) und Greta (20) sind frei! In der Nacht auf heute kamen die beiden jungen Frauen auf einem Militärflughafen nahe Rom an.
Die Nothelferinnen wurden rasch in das Flughafengebäude gebracht und sollten zunächst medizinisch untersucht werden.
Vergangenen Sommer waren Vanessa Marzullo und Greta Ramelli während eines Einsatzes für eine Hilfsorganisation in der syrischen Stadt Aleppo von Islamisten gekidnappt worden und anschliessend an Mitglieder der Al-Kaida zugehörigen Al-Nusra-Front verkauft oder weitergegeben worden.
Die Familie bangte um das Schicksal der beiden, bis Ende Dezember schliesslich eine Videobotschaft auftauchte. In dieser sind die jungen Frauen in schwarzen Hidschabs gehüllt zu sehen. «Wir flehen unsere Regierung und die Unterhändler an, uns vor Weihnachten nach Hause zu holen. Wir befinden uns in grosser Gefahr. Wir können getötet werden», sprach Greta auf Englisch in die Kamera.
Familie dankt der Regierung
Wie der «Corriere della Sera» berichtet, sollen die Mädchen gestern den italienischen Behörden übergeben worden sein. Wie hoch der Lösegeld-Betrag ist, den die Islamisten im Gegenzug erhielten, ist unklar. Ein arabischer TV-Sender sprach von zwölf Millionen Dollar; ein Betrag, der bislang allerdings unbestätigt bleibt.
Die Familien der jungen Frauen sind über den zustande gekommenen Deal jedenfalls überglücklich. «Matteo Renzi hat uns angerufen und die Neuigkeit verkündet», erzählt Gretas Bruder Matteo Ramelli dem «Corriere della Sera». «Das Aussenministerium hat einen fantastischen Job gemacht. Ich danke ihnen und unseren Mitbürgern, sie waren grossartig.» (lha/bau/SDA)