Am Freitag wurde ihr Sohn zum Tode verurteilt. Kurz darauf meldete sich die Mutter von Boston-Bomber Dschochar Zarnajew (21) zu Wort. «Sie glauben, sie könnten uns töten», schreibt Zubeidat Zarnajewa in einer Whatsapp-Nachricht an ihre Unterstützer.
Die USA würden «in den Flammen eines ewigen und grausamen Feuers verbrennen», schrieb Zarnajewa laut dem Onlineportal «Vocativ.com» an ihre Freundin Zarina Kasenowa. Und weiter: «Ich liebe meine Söhne. Mit dieser Liebe werde ich vor Allah stehen. Danke und möge dir Allah wohlgesonnen sein.»
Kasenowa, gehört auf dem russischen sozialen Netzwerk VKontakte der Gruppe «Support Dschochar Zarnajew» an. «Die Gruppe ist kein Denkmal für Dschochar, wir sind einfach der Meinung, dass der Fall nicht klar ist», sagt sie «Vocativ». «Solange noch Zweifel da sind, werden wir die Gruppe unterstützen.»
«Für die Dinge kämpfen, die man am meisten liebt»
Zubeidat Zarnajewa wollte sich zu ihrer Nachricht nicht äussern. Aber ihr Whatsapp-Profilbild zeigt laut «Vocativ» derzeit einen verwundeten Winnie the Pooh und den Satz: «Manchmal muss man für die Dinge kämpfen, die man am meisten liebt.»
Bis zur Vollstreckung des Todesurteils gegen Dschochar Zarnajew dürfte es noch Jahre dauern. Der Boston-Bomber kann noch mehrfach Berufung einlegen.
Dschochar Zarnajew ist mit seinem Bruder Tamerlan für den schwersten Terroranschlag in den USA seit dem 11. September 2001 verantwortlich. Drei Menschen starben bei der Detonation zweier selbstgebauter Sprengsätze im Zielbereich des Boston-Marathons. 17 der 264 Verletzten verloren Arme oder Beine.
Auf der Flucht erschossen die Zarnajew-Brüder einen Polizisten und entführten einen Autofahrer. Tamerlan wurde bei einer Verfolgungsjagd mit der Polizei getötet, Dschochar vier Tage nach dem Anschlag festgenommen.