Grosses Durcheinander nach Raubüberfall
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Besucher evakuiert:Grosses Durcheinander nach Raubüberfall

Drei Täter auf der Flucht
Napoleons Juwelen aus dem Louvre gestohlen

Im weltberühmten Louvre-Museum in Paris hat es am Sonntag nach Angaben der französischen Kulturministerin einen Raubüberfall gegeben. Das Museum ist vorerst geschlossen.
Publiziert: 11:37 Uhr
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Aktualisiert: vor 8 Minuten
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Im Museum Louvre in Paris gab es am Sonntag einen Raubüberfall.
Foto: AFP
vor 25 Minuten

Das Wichtigste im Überblick

In Paris kam es am Sonntag zu einem Raubüberfall im Pariser Museum Louvre. Das ist bisher bekannt: 

  • Mindestens drei Täter drangen in den Louvre ein. Laut der Kulturministerin dauerte der Überfall nur vier Minuten
  • Insgesamt neun Schmuckstücke von Napoleon und der französischen Kaiserin wurden gestohlen
  • Eine Krone konnte zerbrochen aufgefunden werden
  • Die Täter sind auf der Flucht
  • Die Beute sei von «unschätzbarem Wert», sagt der französische Innenminister

vor 22 Minuten

Kulturministerin spricht von Überfall in nur vier Minuten

Beim Blitz-Überfall auf den Louvre sind die Täter extrem schnell vorgegangen. Die Tat wurde offenbar akribisch geplant. Kulturministerin Rachida Dati im Gespräch mit TF1: «Die Beute ist von unschätzbarem Wert.» Sie sprach von einer Operation, die «vier Minuten» gedauert habe. Innenminister Laurent Nuñez hatte zuvor von sieben Minuten gesprochen. 

Die Täter gelangten durch dieses Fenster in die Galerie.
Foto: keystone-sda.ch
vor 36 Minuten

«Es ist ein Schock»: Pariser Bürgermeister spricht von Sicherheitsbedenken

In einer Stellungnahme gegenüber «Le Parisien» äusserte sich der Bürgermeister von Paris Centre, Ariel Weil, «fassungslos» über den Raubüberfall, der sich heute Morgen im Louvre ereignet hat. 

«Es ist ein Schock», sagte er und fügte hinzu, dass dies «unweigerlich Sicherheitsbedenken aufwerfen wird». «Es ist wie ein Filmdrehbuch. Kaum vorstellbar, dass es scheinbar so einfach ist, in den Louvre einzubrechen», sagte er. «Die unerwartete Schliessung des Geländes verursacht ein großes Problem für die öffentliche Ordnung», fuhr er fort.

Foto: keystone-sda.ch
vor 48 Minuten

Täter brauchten nur sieben Minuten

Die Räuber schafften es, in nur sieben Minuten die Schmuckstücke zu stehlen. Dies bestätigte der französische Innenminister Laurent Nuñez.

So lief der Überfall ab: 

1. Drei maskierte Täter gelangten über die Seine-Seite (dort finden derzeit Bauarbeiten statt) in das Museum. Sie benutzten sie einen Umzuglift, um direkt in den entsprechenden Raum in der Galerie d'Apollon zu gelangen, wo die wertvollen Schmuckstücke liegen. Im Gepäck hatten sie Winkelschleifer. Mit dem Flex-Gerät sägten sie die Fenster auf. 

2. Zwei Männer drangen in die Galerie ein, während der dritte offenbar im Erdgeschoss blieb. Ihr Ziel: die Galerie Napoleons und die Galerie der französischen Kaiserinnen. 

3. Nachdem sie das Gebäude wieder Verlassen hatten, flüchteten die Täter offenbar mit Töffs über die Autobahn A6. Dies wurde durch Videoüberwachung erfasst. 

Foto: AFP
12:33 Uhr

Krone offenbar zerbrochen aufgefunden

Laut Informationen von «Le Parisien» ist die Krone der französischen Kaiserin Eugenie nach dem Überfall auf das Pariser Museum Louvre zerbrochen aufgefunden worden. 

Mehrere Täter stiegen am Sonntagmorgen über einen Umzugslift in das Museum ein und stahlen insgesamt neun Schmuckstücke – darunter wertvolle Juwelen von Napoleon. 

Die Täter befinden sich weiter auf der Flucht. Die französische Polizei sucht mit Hochdruck nach den Räubern. Es sei nicht ausgeschlossen, dass ein grösseres, kriminelles Netzwerk hinter der Tat stecke. Ein Verfahren wegen organisierter Kriminalität wurde eingeleitet. 

Bei dem aufgefundenen Objekt handelte es sich offenbar um diese Krone.
Ende des Livetickers

«Heute Morgen kam es bei der Öffnung des Louvre-Museums zu einem Raubüberfall», erklärte Kulturministerin Rachida Dati am Sonntag auf X. 

Es sei niemand verletzt worden. Nähere Details zum Tathergang oder was genau gestohlen wurde, nannte sie zunächst nicht. Nach Angaben des Museums bleibt der Louvre «aus aussergewöhnlichen Gründen» für den Tag geschlossen.

Napoleons Juwelen gestohlen – Täter vollständig vermummt

Wie «Le Parisien» berichtet, wurden wertvolle Juwelen von Napoleon Bonaparte und der Kaiserin gestohlen. Von insgesamt neun Stück ist die Rede. Darunter eine Halskette, eine Brosche und eine Krone.

Nach ersten Ermittlungsergebnissen verschafften sich drei Täter, vollständig vermummt, Zutritt zu dem Gebäude auf der Seine-Seite, wo Bauarbeiten stattfanden, heisst es im Bericht. Über einen Lastenaufzug gelangten sie direkt in den Zielraum in der Apollo-Galerie, wo die Schmucksammlung liegt. Anschliessend schlugen die Männer Fensterscheiben ein.

Grösster Diamant wohl nicht gestohlen

Einer internen Quelle im Louvre zufolge wurde der berühmte Regent, der grösste Diamant (140 Karat) der Sammlung nicht gestohlen. Die Gesamtbeute muss noch beziffert werden. Die Apollo-Galerie beherbergt einige der wertvollsten historischen Sammlungen des Museums. 

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«Die Ermittlungen laufen», teilte Dati weiter mit. Die Täter sind auf der Flucht. Wie «Le Parisien» berichtet, wurde mittlerweile die Krone der französischen Kaiserin Eugenie ausserhalb des Museums zerbrochen aufgefunden. 

Evakuierung löste Panik aus

Nach dem Überfall wurde das Museum evakuiert. Augenzeugen schildern in den sozialen Medien die Panik unter den Besuchern. «Die Polizei rannte in die Nähe der Pyramide und versuchte, durch die seitlichen Glastüren in den Louvre zu gelangen, aber sie waren verschlossen und liessen sich nicht öffnen», beschreibt eine Besucherin. «Drinnen rannten alle und hämmerten gegen die Glastüren, um herauszukommen, aber ohne Erfolg.»

Durch einen anderen Ausgang wurden die Menschenmengen dann herausgeführt. Videos auf X zeigen, wie viele Touristen ratlos warten, ob die Polizei ihnen den Zugang wieder freigibt. 

«Es wird alles getan, um die Täter so schnell wie möglich zu finden»

Laut «Le Parisien» wissen einige noch nicht was passiert ist. «Schauen Sie die Nachrichten an», erklärt die Polizei. 

Der Innenminister und ehemalige Pariser Polizeichef Laurent Nuñez sagte zum Vorfall: «Es wird alles getan, um die Täter so schnell wie möglich zu finden.»

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