Motiv macht fassungslos
14-Jährige heuerte Auftragskiller an, um Mutter zu töten

Dieser Mord schockiert Russland. Auftragskiller töteten Anastasia M., angeheuert wurden sie von ihrer Teenager-Tochter und deren Freund. Auf grausame Art und Weise führten die Mörder die Tat aus. Das Motiv der Jugendlichen macht fassungslos.
Publiziert: 02.04.2023 um 14:55 Uhr
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Aktualisiert: 10.06.2023 um 11:16 Uhr
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Anastasia M. wurde mutmasslich von Auftragskillern getötet.
Foto: Facebook

Die Leiche von Anastasia M.* (†38) lag in Plastikfolie eingehüllt in einem Müllcontainer. Die alleinerziehende Mutter war in der Nähe von Moskau zu Tode geprügelt und erwürgt worden.

Gemäss ersten Erkenntnissen hat Anastasias 14-jährige Tochter mit einem 15-jährigen Jungen den Mord an ihrer Mutter in Auftrag gegeben. Wie die britische «Sun» berichtet, lebte der Junge ebenfalls in der Wohnung der Familie und ist wohl der Freund der Tochter.

Gesicht war «rot und geschwollen»

Ursprung der Tat soll Anastasias M. Versuch gewesen sein, ihre Tochter zur Trennung von dem Jungen zu bewegen. Gemäss der Grossmutter des Mädchen habe der Bub nämlich einen schlechten Einfluss auf die junge Russin gehabt und stammte aus einer «schwierigen Familie».

Die russische Polizei vermutet, dass die beiden Teenager umgerechnet rund 4100 Franken für die Ermordung der Mutter bezahlt haben sollen. Bei den mutmasslichen Tätern handelt es sich um noch minderjährige Jungen im Alter von 14 und 17 Jahren.

Die Tochter soll gemeinsam mit ihrem Freund den Jugendlichen die Tür zur Wohnung geöffnet haben. Zum Zeitpunkt, als die alleinerziehende Mutter dann getötet wurde, sollen die beiden anwesend gewesen sein. Laut einem Augenzeugen wurde Anastasia M. «geschlagen und erwürgt». Ihr Gesicht sei «rot und geschwollen» gewesen.

«Ihre Mutter war ein guter Mensch»

Nach der Tat wickelten die mutmasslichen Täter die Leiche der 38-Jährigen in Plastikfolie und in eine Matratze und deponierten sie in einem Müllcontainer in der Stadt Balaschicha nahe Moskau. Erst zwei Tage später entdeckte der örtliche Abwart die Leiche und alarmierte die Polizei.

Ein Freund der Tochter berichtet: «Sie hat oft davon gesprochen, dass sie ihre Mutter hasst, obwohl ihre Mutter ein guter Mensch war, der sie liebte.» Gemäss «Sun» bestätigen weitere Quellen, dass die Immobilienmaklerin sich fürsorglich um ihre Tochter gekümmert und versucht habe, «ihr Leben zu verbessern».

Den Jugendlichen drohen zehn Jahre Haft

Laut dem zuständigen Untersuchungsausschuss hatten die Tochter und ihr Freund vor, nach der Tötung der Mutter von deren Ersparnissen in Höhe von umgerechnet 33'800 Franken zu leben.

Sowohl die Tochter und der Junge als auch die beiden Verdächtigten befinden sich mittlerweile in einer Jugendstrafanstalt. Ihnen wird Mord vorgeworfen. Die Höchststrafe, die den Jugendlichen droht, sind zehn Jahre Haft. Diese müsste zunächst in der Strafanstalt verbüsst werden. (obf)

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