Mordanklage bleibt bestehen
Terrorismusvorwürfe gegen CEO-Killer Mangione zurückgezogen

Ein New Yorker Richter hat die Terrorismusvorwürfe gegen Luigi Mangione fallengelassen. Der Mordvorwurf bleibt indes bestehen.
Publiziert: 17:05 Uhr
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Aktualisiert: 17:46 Uhr
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Luigi Mangione wird nicht mehr Terrorismus vorgeworfen. Der Vorwurf des Mordes bleibt allerdings weiter bestehen.
Foto: AP

Darum gehts

  • Terrorismusvorwürfe gegen Luigi Mangione abgewiesen, Mordanklage bleibt bestehen
  • Richter: Ideologisch motivierter Mord nicht automatisch als Terrorismus betrachtet
  • Prozess gegen Luigi Mangione soll im Dezember stattfinden
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Marian NadlerRedaktor News

Ein Richter hat die Terrorismusvorwürfe gegen Luigi Mangione (27) im Verfahren des US-Bundesstaates New York um die Tötung des CEO von UnitedHealthcare (UHC), Brian Thompson, abgewiesen. Die Anklage wegen Mordes bleibt indes bestehen. Es gebe zwar keinen Zweifel daran, dass es sich bei dem Mord nicht um ein gewöhnliches Verbrechen gehandelt habe, dass das New Yorker Recht einen Mord deshalb aber nicht allein als Terrorismus betrachte, weil er ideologisch motiviert gewesen sei, erklärte Richter Gregory Carro laut der Nachrichtenagentur AP in einer schriftlichen Erklärung mit.

«Auch wenn der Angeklagte eindeutig eine Feindseligkeit gegenüber UHC und der Gesundheitsbranche im Allgemeinen zum Ausdruck brachte, kann daraus nicht geschlossen werden, dass sein Ziel darin bestand, die Zivilbevölkerung einzuschüchtern und zu nötigen. Tatsächlich wurden für ein solches Ziel auch keine Beweise vorgelegt», schrieb Carro. Der Prozess gegen Luigi Mangione soll im Dezember stattfinden.

Todesstrafe für Mangione?

Mangione soll auf den Brian Thompson mehrere Schüsse mit einer Pistole mit Schalldämpfer abgegeben und danach auf einem Velo geflohen sein. Die Tat hatte nicht nur Entsetzen ausgelöst, sondern auch eine Serie hasserfüllter Kommentare in Online-Netzwerken über US-Krankenversicherer. Den Konzernen wurde vorgeworfen, sich auf Kosten der Patienten zu bereichern.

Wegen der Gewalttat feierten einige Mangione gar als Helden. Die Ermittler fanden nach eigenen Angaben Hinweise darauf, dass der IT-Techniker aus Hass auf das US-Gesundheitssystem gehandelt haben könnte. Bei einer Verurteilung vor dem Gericht des Bundesstaates New York droht ihm lebenslange Haft, bei einem weiteren Verfahren vor einem Bundesgericht könnte er zum Tode verurteilt werden.

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