Mord und Sklaverei geplant
Zwei Amerikaner stehen vor Gericht – wollten Insel erobern

Zwei Texaner planten laut Anklage die gewaltsame Übernahme einer haitianischen Insel. Sie sollen vorgehabt haben, Männer zu töten und Frauen und Kinder zu versklaven.
Publiziert: 21:45 Uhr
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Aktualisiert: vor 45 Minuten
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Die beiden jungen Männer aus Texas, Gavin Rivers Weisenburg (21) ...
Foto: Collin County Sheriff's Office

Darum gehts

  • Zwei Texaner wegen Plan zur gewaltsamen Übernahme haitianischer Insel angeklagt
  • Komplexes Komplott mit Verschwörung zum Mord und Rekrutierung von Obdachlosen
  • Bei Verurteilung droht lebenslange Haftstrafe für Verschwörung zum Mord
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Angela RosserJournalistin News

Was den beiden jungen Männer aus Texas vorgeworfen wird, könnte auch aus der Feder eines Hollywood-Regisseurs oder einer Netflix-Drehbuchautorin stammen.

Der schockierende Plan von Gavin Rivers Weisenburg (21) und Tanner Christopher Thomas (20) soll gemäss Anklageschrift jedoch durchaus Realität gewesen sein. Die beiden sollen vorgehabt haben, die haitianische Insel Île de la Gonâve gewaltsam zu übernehmen, berichtet «The Independent».

Männer töten – Frauen versklaven

Den Bewohnerinnen und Bewohnern der Insel hätte ein dunkles Schicksal gedroht. Sie sollen geplant haben, Männer zu töten und Frauen sowie Kinder zu versklaven.

Die Anklagepunkte umfassen Verschwörung zum Mord, Körperverletzung, Entführung im Ausland und die Herstellung von Kindesmissbrauchsdarstellungen. Bereits seit August 2024 sollen die beiden jungen Männer schon geplant haben, die Regierung der Insel zu stürzen und die Macht zu übernehmen. Als Motiv werden laut Anklage «Vergewaltigungsfantasien» genannt.

Segelboot, Waffen und Munition

Der Plan beinhaltete den Erwerb eines Segelboots, von Schusswaffen und Munition. Zudem wollten sie Obdachlose aus Washington D.C. als Söldner rekrutieren.

Einer der Männer trat der US Air Force bei, vermutlich um militärische Fähigkeiten zu erlernen. Beide begannen Haiti-Kreolisch zu sprechen.

Lebenslange Haft

Vor Gericht plädieren beide auf nicht schuldig. Der Anwalt eines Beschuldigten erklärte gegenüber ABC: «Sie haben nie versucht, irgendetwas davon zu tun.» Bei einer Verurteilung droht den Angeklagten eine lebenslange Haftstrafe für Verschwörung zum Mord im Ausland.

Für die Herstellung von Kinderpornografie könnten sie 15 bis 30 Jahre Gefängnis erhalten. Die Île de la Gonâve liegt westlich von Port-au-Prince und ist flächenmässig vergleichbar mit Hamburg. Sie hat etwa 90'000 Einwohner. Die haitianischen Behörden wurden über die Ermittlungen informiert.

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