Darum gehts
- Ukrainischer Student in Wien ermordet, Leiche in ausgebranntem Auto gefunden
- Opfer ist Sohn des Vizebürgermeisters von Charkiw in der Ostukraine
- 21-Jähriger wurde von Studienkollegen in Tiefgarage attackiert und misshandelt
Es ist eine entsetzliche Tat, die in Österreich für Schrecken sorgte: Der Ukrainer Danilo K.* (†21) wurde am vergangenen Mittwoch tot in einem schwarzen Mercedes im Wiener Bezirk Donaustadt entdeckt. Der Wagen war völlig ausgebrannt, wie die «Kronen Zeitung» berichtet.
Der junge Mann wurde mutmasslich ermordet – zuvor soll er stundenlang gefoltert worden sein. Zunächst war unklar, was sich in der verhängnisvollen Nacht zugetragen hat und warum der Ukrainer getötet wurde.
Sohn von Charkiw-Vizebürgermeister
K. ist der Sohn des Vizebürgermeisters der ostukrainischen Stadt Charkiw. Die Metropole stand in den vergangenen Monaten schwer unter Beschuss. Immer wieder überzieht die russische Armee die Stadt mit Drohnenattacken.
Der 21-Jährige war nach Wien gekommen, um zu studieren. Am Tag vor seinem Tod hörte seine Familie in der Ukraine plötzlich nichts mehr von dem jungen Mann. Als die Angehörigen entdeckten, dass jemand seine Krypto-Konten leergeräumt hatte, schlugen sie Alarm.
In Hotelgarage schlugen Räuber zu
Nun werden neue Details im Fall bekannt. Auf einer Pressekonferenz am Dienstag schilderte die Polizei die bisherigen Erkenntnisse und zeichnete den dramatischen Ablauf der Tat nach.
Der junge Ukrainer wurde zunächst von einem Studienkollegen in der Tiefgarage des Sofitel-Hotels in Wien brutal attackiert, danach in den schwarzen Mercedes von dessen Vater gezerrt und dort schwer misshandelt. Wenige Stunden später endete sein Leben. Der Täter setzte den Mercedes in Brand. K.
Zwei Männer (19, 45) in der Ukraine gefasst
Die Polizei geht von einem Raubmord aus. Um welchen Geldbetrag es geht, ist noch unbekannt. Laut der «Kronen Zeitung» dürfte es sich jedoch um eine hohe Summe handeln.
Am Samstag wurden zwei Tatverdächtige (19, 45) in der Ukraine gefasst. Sie hatten sehr viel Geld dabei. Es wird davon ausgegangen, dass sie sich die Krypto-Gelder rasch in Noten auszahlen liessen.
Auf Anfrage des ukrainischen Nachrichtenportals Suspilnij sagte der Bürgermeister Charkiws, Igor Terechow: «Das ist eine menschliche Tragödie.»
* Name bekannt