Monster-Lawine mit vier toten Schweizern
Bergführer weiter im Visier der Ermittler

Mitte März verunglückte eine Schweizer Skitourengruppe auf dem Jochgrubenkopf im österreichischen Schmirn – vier Aargauer verloren dabei ihr Leben. Die Ermittlungen gegen den Bünder Bergführer dauern an.
Publiziert: 13.06.2017 um 11:26 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 05:05 Uhr
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Trägt V. E. die Verantwortung für das Lawinendrama von Schmirn (A)? Vier Mitglieder aus seiner Skitourengruppe kamen im März am Jochgrubenkopf ums Leben.
Foto: ZVG
Marco Latzer

Trägt Bergführer V. E.* eine Schuld am Tod von Ernst S.* (†65), Peter G.* (†52), Werner F.* (†75) und Bruno B. (†68) aus Brittnau AG? Dieser Frage gehen die österreichischen Ermittler seit bald drei Monaten nach. Gegen den Bündner Bergführer läuft ein Verfahren wegen grobfahrlässiger Tötung (BLICK berichtete). Er hatte den steilen Hang am Jochgrubenkopf bei Schmirn (A) im Tirol als sicher eingestuft und geriet mit seiner Skitourengruppe in eine Monsterlawine. 

Gutachten soll endlich Klarheit schaffen

Noch fehlen klare Antworten: «Wir warten auf das alpinistische Sachverständigengutachten», sagt Hansjörg Mayr, Sprecher der Innsbrucker Staatsanwaltschaft, zu BLICK. Da die Ermittler in diesem Bereich Laien sind, wird die Expertise für V. E. entscheidend sein. Bei einer Verurteilung drohen ihm bis zu drei Jahre Gefängnis.

Unklar bleibt weiterhin, woran die vier Aargauer gestorben sind. Die Obduktionsresultate werden vorerst nicht bekannt gegeben.

* Namen der Redaktion bekannt

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