Mitten in der Stadt des Kremls
Künstler stellt Massaker von Butscha nach

Mitten in Moskau wagt ein Künstler eine Protestaktion gegen die russischen Kriegsverbrechen. Mit verbundenen Händen legt er sich auf den Boden und stellt sich tot. Damit will der Künstler die Gräueltaten von Butscha sichtbar machen.
Publiziert: 05.04.2022 um 21:45 Uhr
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Aktualisiert: 05.04.2022 um 23:34 Uhr
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Mitten in Moskau stellt ein unbekannter Künstler die Massaker von Butscha nach.
Foto: Twitter @pussyrrriot

Von den Gräueltaten, welche die russischen Truppen in Butscha verübt haben, haben vermutlich nur die wenigsten Russen etwas mitbekommen. Wladimir Putins Zensur verbietet sämtliche kritischen Medien. Denjenigen Nachrichtenkanälen, die es noch gibt, wurde ein Maulkorb verpasst.

Ein mutiger Künstler hat sich nun zum Ziel gesetzt, das zu ändern und die russischen Kriegsverbrechen in der Ukraine sichtbar zu machen. Dies berichtet die «Bild».

Kunst-Protest birgt gefährliches Risiko

Mitten in Moskau stellt er die Massaker von Butscha nach. Mit gefesselten Händen legt er sich an belebte Orte und stellt sich tot – genauso, wie die ermordeten Zivilisten in Butscha vorgefunden wurden.

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Fotos der Aktion veröffentlichte unter anderem die russische Protestband Pussy Riot auf ihrem Twitter-Kanal. Die Protestaktion des Künstlers ist hochriskant. Anfang März erliess der Kreml-Chef ein Gesetz, das für die Verbreitung angeblicher «Falschinformationen» über die sogenannte «Spezialoperation» in der Ukraine Strafen von bis zu 15 Jahren Haft vorsieht. Nur schon, wer das Wort «Krieg» in diesem Zusammenhang verwendet, würde bestraft.

Russlands Lügen entlarvt

Nach dem Abzug der russischen Truppen Ende März waren in Butscha Hunderte Leichen von ukrainischen Zivilisten gefunden worden. Die Bilder sorgten weltweit für Empörung.

Russland weist jegliche Verantwortung von sich. Die Leichen seien erst nach dem Abzug der eigenen Soldaten in dem Ort aufgetaucht. Satellitenbilder konnten dies jedoch bereits widerlegen. Die Aufnahmen zeigen nämlich, dass die Toten bereits zum Zeitpunkt der russischen Besatzung auf der Strasse lagen. (dzc)


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