Mittelalter-Traum als Welterbe
Unesco adelt Neuschwanstein und andere Märchenschlösser

Ein Touristenmagnet ist Neuschwanstein schon lange. Doch nun anerkennt auch die Unesco den Wert der Märchenburg. Sie nimmt das Schloss zusammen mit mehreren anderen Bauten von Bayerns König Ludwig II. in die Welterbeliste auf.
Publiziert: 01:06 Uhr
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An ihrer Sitzung in Paris nahm die Welterbekommission das Schloss Neuschwanstein neu in die Welterbeliste auf.
Foto: Shutterstock

Darum gehts

  • Unesco erklärt Schlösser von König Ludwig II. zum Welterbe
  • Die Schlösser sollen Mittelalter-Träume und Fantasien wecken
  • Über 1,7 Millionen Besucher besuchten die Prunkbauten im letzten Jahr
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Die Unesco hat die Schlösser von Bayerns König Ludwig II. (1845-1886) zum Welterbe erklärt. An ihrer Sitzung in Paris nahm die Welterbekommission der Uno-Organisation Neuschwanstein, Herrenchiemsee und Linderhof sowie das Königshaus am Berg Schachen in die Welterbeliste auf.

In Bayern war seit mehr als einem Vierteljahrhundert auf diese Auszeichnung hingearbeitet worden. Die prachtvollen Schlösser in idyllischer Umgebung in Oberbayern sind seit nahezu 140 Jahren ein Touristenmagnet. Die Prunkbauten lockten im vergangenen Jahr über 1,7 Millionen Besucher an.

Ludwig II. träumte vom Mittelalter

Die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts errichteten Königsschlösser sollen den Eindruck historischer Bauten erwecken und Mittelalter-Träume und Fantasien wecken.

Schloss Neuschwanstein etwa wurde wie eine mittelalterliche Ritterburg erbaut und Schloss Herrenchiemsee nach dem Vorbild von Versailles errichtet. Tatsächlich handelt es sich bei den imposanten Schlössern aber um für ihre Zeit moderne Bauwerke. «Gebaute Träume» betitelte die Bayerische Schlösserverwaltung die Welterbe-Bewerbung.

13 Welterbestätten in der Schweiz

Das begehrte Welterbe-Siegel ist zwar nicht mit einer finanziellen Förderung verbunden, erhöht aber die weltweite Bekanntheit und das Ansehen der ausgezeichneten Kulturstätten, was dem Tourismus zugute kommt. Der Staat verpflichtet sich, Welterbestätten langfristig zu erhalten und zu schützen und muss der Unesco darüber regelmässig Bericht erstatten.

Vor der diesjährigen Sitzung gab es 1223 Welterbestätten in 168 Ländern. Neben den Schlössern in Bayern wurde auch die Steinreihen von Carnac und weitere Megalithen in der Bretagne (Frankreich) neu zum Unesco-Weltkulturerbe erklärt.

In der Schweiz hat es insgesamt 13 Welterbestätten. Dazu gehören unter anderem die Altstadt von Bern und die Weinberg-Terrassen von Lavaux.

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