Zwei Jahre lang wurde der Schweizer U.H.* in der Dominikanischen Republik gefangen gehalten. Das berichtet «20 Minuten» mit Verweis auf die dominikanische Zeitung «El Nuevo Diario». Am Donnerstag sei H. gerettet worden. In einem Video ist zu sehen, wie H. auf einer Bahre abtransportiert und in einen Krankenwagen gebracht wird.
Der Schweizer soll von seiner Frau und ihrem Sohn in Dajabón, einer Grenzstadt zu Haiti, in einem fensterlosen Raum eingesperrt worden sein. Dort soll H. gefoltert worden sein. Seine Frau habe ihm nur Essen gegeben, um ihn am Leben zu halten, gab der Schweizer auf dem Weg ins Krankenhaus an. Mehrmals soll er geschlagen und mit einem Messer verwundet worden sein. Die Bedingungen, unter denen er zu Leben hatte, seien «schrecklich» gewesen.
Land, Tiere und Wertsachen gekauft
Die Frau soll das Geld, das die Familie schickte, benutzt haben, um Land, Tiere und Wertsachen zu kaufen. Laut einer anderen dominikanischen Zeitung, «Dajabon 24horas», haben Mutter und Sohn seine Dokumente und sein Bargeld eingezogen. Zudem hätten sie jeglichen Kontakt zur Familie von H. unterbunden.
Weshalb H. von den Behörden gerettet werden konnte und weshalb das zwei Jahre dauerte, ist nicht bekannt. Mit dem Krankenwagen wurde H. in ein örtliches Krankenhaus und von dort in die Hauptstadt Santo Domingo gefahren, wo laut Bericht Mitglieder der Schweizer Botschaft auf ihn warteten. (vof)
*Name der Redaktion bekannt