Mit schwerem Gerät
Polizei sucht vermisstes Baby im Abfall

SAN ANTONIO (USA) – Seine Mutter wollte den acht Monate alten Gabriel Johnson zur Adoption freigeben. Jetzt graben Bagger auf einer Müllhalde hinter einem Hotel nach dem Baby.
Publiziert: 10.02.2010 um 08:30 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 19:44 Uhr
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Elizabeth Johnson (23) aus Tempe, Arizona, sitzt seit einer Woche in Phoenix im Gefängnis. Die junge Mutter hat schwere Vorwürfe am Hals: Entführung, Kindsmissbrauch und Verletzung der Aufsichtspflichten. Es geht um ihren acht Monate alten Sohn Gabriel.

Ende 2009 liess Johnson einen Termin bei der Vormundschaftsbehörde in Phoenix sausen. Am 30. Dezember wurde sie in Florida vorübergehend festgenommen. Im Januar checkte sie mit Gabriel in einem Hotel in San Antonio, Texas, ein. Angeblich, weil sie das Baby dort Adoptionseltern übergeben wollte.

Seither wird Gabriel vermisst. Hinter dem Hotel begann die Polizei gestern mit Baggern eine Abfallhalde umzugraben. Sie hofft, Gabriel noch lebend zu finden.

Was weiss die Bekannte vom Flughafen?

Seiner Mutter leistet eine weitere Frau Gesellschaft im Knast: Tammi Smith (37) aus Scottsdale, die verdächtigt wird, in Gabriels Verschwinden verwickelt zu sein. Ihr Mann Jack sei nach einem Lügendetektor-Test nicht länger verdächtig, sagte die Polizei.

Die Smiths hatten Gabriels Mutter bei einem Aufenthalt an einem Flughafen kennengelernt. Sie habe ihnen gesagt, dass sie Gabriel zur Adoption freigeben wolle. Die Polizei vermutet aber, dass Tammi noch mehr weiss.

SMS: Ich habe Gabriel getötet

Auch Gabriels Vater Logan McQueary belastet die Mutter: Elizabeth habe ihm in einem SMS geschrieben, sie habe den Kleinen getötet und verlasse das Land. Einem Fernsehsender erzählte sie später, Gabriel sei in den guten Händen eines Paars in San Antonio. (dip)

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