Ein österreichischer Wachsoldat ist bei einem Schusswechsel von seinem Vorgesetzten getötet worden. Zuvor habe der Soldat am Freitagmorgen in der Flugfeld-Kaserne in Wiener Neustadt mehrere Schüsse mit einem Sturmgewehr abgegeben.
Das sagte der Sprecher des österreichischen Verteidigungsministeriums, Michael Bauer, der Nachrichtenagentur DPA. Daraufhin habe der Vorgesetzte den Mann mit einer Pistole erschossen.
Nach ersten Informationen soll dem Zwischenfall ein Streit vorausgegangen sein, sagte Bauer. Als ein Vorgesetzter in den Streit eingriff, habe der Soldat den Unteroffizier mit dem Gewehrlauf attackiert und ihm mehrere Platzwunden zugefügt. Im Zuge des Kampfes seien drei Schüsse aus der Pistole des 54-jährigen Unteroffiziers abgegeben worden, und der Soldat sei getroffen worden.
Der Vorgesetzte sei im Zuge der Auseinandersetzung verletzt worden. Bei dem Getöteten handelt es sich laut dem Sprecher um einen 2002 geborenen Mann, der in Wiener Neustadt in Niederösterreich seinen Wehrdienst leistete.
In der Regel haben Soldaten keine scharfe Munition dabei – ausser, sie haben Wachdienst.
Schweizer Armee: Keine ähnlichen Vorfälle bekannt
Bereits vor drei Jahren war es in derselben Kaserne zu einem tödlichen Zwischenfall gekommen: Damals war ein Hundeführer von zwei Militärhunden angegriffen und getötet worden. Der 31-jährige Oberwachtmeister war für die Betreuung und Fütterung der Diensthunde zuständig gewesen.
In der Schweiz ist in den vergangenen Jahren kein vergleichbarer Fall aufgetreten, wie Armeesprecher Daniel Reist auf Anfrage von Blick sagt. Die wenigen kleinen Zwischenfälle wie verbale Exzesse oder kleinere Handgreiflichkeiten seien ohne Folgen geblieben und hätten beigelegt oder disziplinarisch erledigt werden können. (zis/SDA)