Die Instagram-Seite der albanischen Gang «Hellbanianz» hat alles, was das Gangster-Herz begehrt: Frauen in enger Kleidung auf Motorrädern, teure Uhren an Champagner-Flaschen, goldige Waffen und haufenweise Drogen.
Die Bande dealt im östlichen Teil von London mit Kokain, den sie von südamerikanischen Kartellen bezieht. Sie ist berüchtigt für ihre grosse Brutalität.
Vor zwei Jahren schnappte die Polizei drei führende Mitglieder, nachdem sie bei einer Durchsuchung Drogen im Wert von rund 8 Millionen Franken und eine Maschinenpistole gefunden hatte.
Rap-Videos aus der Zelle
Trotzdem scheuen die Gangster nicht davor zurück, ihre goldenen Näschen weiterhin in die Kamera zu halten. Sogar aus dem Gefängnis werden Videos gepostet. In England ist das eigentlich verboten. Den Protzern ist das aber egal. Sie tragen Goldketten und rauchen – oder rappen über Attacken auf anderen Gangs.
Ein Bild zeigt ein kleines Kind, das Gang-Medaillons in die Kamera hält. Auf einem Video vom Sonntag posiert ein Mitglied auf dem Fahrersitz eines Mercedes-Sportwagens – mit Champagner und mehreren Geldbündeln auf dem Beifahrersitz. Darunter schreibt er: «Ich versuche es auszugeben, ihr es zu verdienen.» Rund 100'000 Nutzer folgen dem Instagram-Kanal.
Gangs erhalten immer mehr Zulauf
Die meisten Gangmitglieder sind laut «Express» Kinder von Flüchtlingen, die in den 90er-Jahren von Albanien nach England kamen. Ein Sprecher der nationalen Strafverfolgungsbehörde sagt zur «Daily Mail»: «Albanische Gangs haben mittlerweile einen direkten Zugang zum britischen Drogenhandel – vor allem bei Kokain.»
Kriminelle Gruppierungen wie diese würden sich ausbreiten und immer mehr an Zulauf gewinnen, so der Sprecher weiter. Kein Wunder, denn selbst nachdem die fragwürdigen Bilder durch die britischen Medien gingen, ist das Instagram-Profil noch immer öffentlich. Und die Gangster können weiterhin Protzer-Fotos einem grossen Publikum präsentieren. (hah)