Darum gehts
- Sheikh Hasina zum Tode verurteilt wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit
- Hasina floh per Hubschrauber nach Indien und bezeichnet Urteil als politisch motiviert
- UN: Rund 1400 Menschen bei gewaltsamer Niederschlagung von Studentenprotesten getötet
Bangladeschs ehemalige Regierungschefin Sheikh Hasina ist wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit zum Tode verurteilt worden. Ein Gericht in Dhaka sprach die 78-Jährige am Montag wegen des gewaltsamen Vorgehens gegen Demonstranten im vergangenen Jahr schuldig.
«Alle Elemente eines Verbrechens gegen die Menschlichkeit sind gegeben», sagte Richter Golam Mortuza Mozumder. Das Gericht habe daher die Todesstrafe gegen Hasina verhängt.
Nach Indien geflüchtet
Beim Versuch, die von Studenten angeführten Proteste gegen Hasina im vergangenen Jahr gewaltsam niederzuschlagen, waren nach UN-Angaben rund 1400 Menschen getötet worden. Im August 2024 floh Hasina schliesslich per Hubschrauber nach Indien.
Sie bezeichnete das Urteil am Montag als «politisch motiviert». Die Ex-Regierungschefin wurde in Abwesenheit verurteilt. Hasina hatte sich der Anordnung des Gerichts widersetzt, für den Prozess nach Bangladesch zurückzukehren.