Er will um jeden Preis bei seiner Liebsten sein. Und gibt dafür Vollgas: Ein Wiener (23) fährt am Sonntag gegen 8 Uhr mit seinem weissen Porsche über die Westautobahn Richtung Linz. Zur gleichen Zeit ist ein Transporter für Organtransplantate mit eingeschaltetem Blaulicht unterwegs, bahnt sich seinen Weg durch den Verkehr. Und der Wiener hinterher!
Er hängt sich an den Transporter – mit einem Abstand von lediglich 33 Metern, wie die österreichische Polizei in einer Mitteilung schreibt. Und das mit 215 km/h auf dem Tacho! Auf dem entsprechenden Abschnitt gilt eine Maximal-Geschwindigkeit von 130 km/h. Der Wiener ist satte 85 Sachen zu schnell.
Zeigte den Beamten den Verlobungsring
Eine Zivilstreife wird auf den Amokfahrer aufmerksam und kann den 23-Jährigen auf Höhe Markersdorf stoppen. Und der Raser liefert prompt eine Erklärung für sein Fahrverhalten. Er müsse «dringend zu einem Heiratsantrag nach Deutschland», heisst es in der Polizeimeldung. Nicht aber zu irgendeinen Antrag, sondern zu seinem eigenen.
Zum Beweis zückt der nüchterne Wiener sogar den Verlobungsring für seine Zukünftige, zeigt ihn den Beamten, wie «Ö24» berichtet. Doch es half nichts. Er bekam gleich mehrere Anzeigen verpasst, muss jetzt mit einer hohen Geldstrafe rechnen. Ob es mit dem Heiratsantrag trotzdem geklappt hat, ist nicht klar. (jmh)