Mindestens fünf Tote in Texas
Amokläufer klaut Lieferwagen und schiesst wahllos auf Menschen

Im US-Bundesstaat Texas sind am Samstag vier Menschen durch einen herumfahrenden Amokschützen getötet und 21 weitere Personen verletzt worden. Der Täter wurde kurze Zeit später von der Polizei erschossen.
Publiziert: 01.09.2019 um 00:24 Uhr
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Aktualisiert: 01.09.2019 um 12:45 Uhr
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Laut der Polizei hat ein Unbekannter am Samstagnachmittag nach einer Verkehrskontrolle das Feuer eröffnet.

Schüsse im US-Bundesstaat Texas: Laut der Polizei hat ein Unbekannter am Samstagnachmittag nach einer Verkehrskontrolle das Feuer eröffnet. Der Mann habe zuerst auf die Beamten geschossen und später einen Transporter gestohlen.

Der Täter, den die Polizei als «weissen Mann um die 30 Jahre alt» beschrieb, habe dann aus dem fahrenden Fahrzeug wahllos auf Menschen das Feuer eröffnet. Er habe sich zwischen den Städten Midland und Odessa bewegt.

Die örtliche Polizei hat gegenüber Fox News mindestens fünf Todesopfer bestätigt, darunter sei auch der Täter. Mindestens 21 weitere Personen seien verletzt worden, darunter drei Polizisten. Die Polizei rief die Bewohner der Stadt dazu auf, in ihren Häusern zu bleiben und extrem vorsichtig zu sein.

Das Motiv des Täters ist derzeit noch völlig unklar.

«Diese Epidemie muss beendet werden»

US-Präsident Donald Trump schrieb auf Twitter, Justizminister William Barr habe ihn über den Vorfall informiert. Die Bundespolizei FBI befasse sich mit dem Fall.

Der Gouverneur von Texas, Greg Abbott, verurteilte den Zwischenfall als «sinnlosen und feigen Angriff». Er werde nicht zulassen, dass Texas von «Hass und Gewalt» überzogen werde, erklärte er. Er werde morgen nach Odessa reisen, um sich vor Ort ein Bild der Lage zu verschaffen.

Der US-Politiker Beto O'Rourke, der sich als Präsidentschaftskandidat der Demokratischen Partei bewirbt, schrieb angesichts des erneuten Schusswaffenangriffs bei Twitter, «diese Epidemie» müsse beendet werden. Den Menschen in Texas, die einen solchen Angriff erneut ertragen müssten, sprach er seine Anteilnahme aus.

Tausende Tote pro Jahr wegen Schusswaffen in den USA

In den USA, wo Waffen in der Regel sehr leicht zu kaufen sind, kommt es immer wieder zu Fällen, in denen Schützen in Schulen, Einkaufszentren oder an anderen öffentlichen Orten auf Passanten feuern. Tausende Menschen sterben jedes Jahr infolge von Schusswaffengebrauch.

Erst Anfang August hatten zwei Schützen in El Paso (Texas) und in Dayton (Ohio) mit Sturmgewehren ein regelrechtes Blutbad angerichtet. Insgesamt wurden 31 Menschen getötet und zahlreiche verletzt. Die Fälle in El Paso und Dayton befeuerten die seit Jahren anhaltende Debatte über das Waffenrecht in dem Land. (nim/SDA)

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