Tödliches Flugzeugunglück in der kasachischen Stadt Almaty. Bei der betroffenen Maschine handelt es sich um ein Passagierflugzeug der kasachischen Fluggesellschaft Bek Air. Die Maschine krachte kurz nach dem Start in ein Wohngebäude. Laut neusten Regierungsangaben kamen 12 Menschen ums Leben. 53 Personen wurden verletzt, darunter auch Kinder. Der Gesundheitszustand von mehreren Verletzten wird als kritisch beschrieben.
Rettungskräfte kamen zum Einsatz, um weitere Insassen aus der schwer beschädigten Maschine zu bergen.
Das beschädigte Gebäude soll sich im Bau befunden haben und leer gewesen sein, berichten Medien in der zentralasiatischen Republik. Über Opfer am Boden ist bisher nichts bekannt.
Kurz nach Start durchgesackt
Die Maschine vom Typ Fokker 100 sackte gleich nach dem Start durch. Das Flugzeug durchbrach Berichten zufolge eine Mauer, ehe sie gegen ein zweistöckiges Wohnhaus prallte. Die Behörden sprachen zunächst von mindestens sieben Opfern und korrigierten die Zahl später nach oben. Zwischenzeitlich war von 15 Todesopfern die Rede. Die Zahl wurde jedoch später wieder nach unten korrigiert.
An Bord des Flugzeugs, das in Richtung der Hauptstadt Nursultan gestartet war, befanden sich laut einer von den kasachischen Behörden veröffentlichten Passagierliste 95 Fluggäste und 5 Crewmitglieder. Auch acht Kinder stehen auf der Liste.
Den Angaben zufolge waren auch vier Ausländer an Bord der verunglückten Maschine. Die zwei Bürger der Ukraine sowie je ein Staatsangehöriger aus China und Kirgistan hätten den Absturz überlebt, heisst es.
Laut dem Schweizer Aussendepartement (EDA) sind keine Schweizer vom Flugzeugunglück betroffen.
Überlebende berichten
Eine Überlebende berichtet, sie habe ein furchtbares Geräusch gehört, bevor das Flugzeug an Höhe verlor: «Es war wie in einem Film: Schreie, Gebrüll und weinende Menschen.»
Ein anderer Überlebender sagt gegenüber lokalen Medien, das Flugzeug habe kurz nach dem Start angefangen zu wackeln. «Es machte den Anschein, als habe es keine Kontrolle über das Flugzeug gegeben.»
Präsident spricht Opferfamilien sein Beileid aus
Die kasachische Luftfahrtbehörde hat allen Fokker 100 des Landes zwischenzeitlich die Fluglizenz entzogen, bis eine Untersuchung abgeschlossen sei. «Die Verantwortlichen werden nach dem Gesetz hart bestraft werden», twitterte der kasachische Präsident Kassym-Jomart Tokajew und drückte den Opfern und ihren Familien sein Beileid aus. Wegen des Unglücks wurde in Kasachstan für Samstag ein nationaler Trauertag angesetzt. (kes/noo/SDA)