Seine Eltern wurden vor fünf Jahren ermordet. Vom Killer fehlt bislang jede Spur. Deswegen bietet Jonathan Sherman jetzt eine Mega-Belohnung an. Wer den entscheidenden Hinweis liefert, um den Täter zu schnappen, dem winken 35 Millionen kanadische Dollar – umgerechnet 23,8 Millionen Franken. Das berichtet die BBC.
Im Dezember 2017 fand die Polizei Barry Sherman (75†) und seine Ehefrau Honey Sherman (70†) tot in ihrer Villa in Toronto. Beide wurden stranguliert.
Barry Sherman hatte im Jahr 1974 die Firma Apotex gegründet. Heute beschäftigt das Unternehmen, das sich einen Namen bei der Produktion von Generika machte, weltweit mehr als 11'000 Mitarbeiter. Auf der «Forbes»-Liste wurde Sherman als einer der reichsten Männer Kanadas aufgeführt. Das Vermögen wird auf bis zu 10 Milliarden kanadische Dollar geschätzt.
«Diesen unermesslichen Schmerz spüre ich jeden Tag»
Die Ermittler gingen zunächst davon aus, dass Sherman seine Frau tötete, ihre Leiche aufhängte und sich dann selbst erhängte. Es gab keine Spuren eines gewaltsamen Eindringens in das Haus. Aufgrund neuer Beweise wurde dem Verdacht eines gezielten Doppelmords nachgegangen. 250 Personen wurden befragt. Mehr als 1200 Hinweise aus der Bevölkerung gingen ein. Es nützte nichts. Die Ermittler konnten keinen Täter ermitteln.
Die vier Kinder geben nicht auf. Jonathan Sherman sagt, dass er und seine Geschwister seit dem Tod ihrer Eltern nicht mehr richtig schlafen könnten. «Diesen unermesslichen Schmerz spüre ich jeden Tag, wenn mir bewusst wird, dass meine beiden Kinder niemals das Privileg haben werden, meine Eltern kennenzulernen.» Er hätte sich gewünscht, dass seine Eltern «die Früchte ihrer Arbeit» hätten geniessen können und als Grosseltern mit ihrer Familie zusammen sein könnten.
Im Dezember letzten Jahres veröffentlichte die Polizei von Toronto Videoaufnahmen einer Person, die am Tag vor der Ermordung des Paares vor dessen Haus spazieren ging, und appellierte an die Öffentlichkeit, Hinweise zu geben, wobei sie hinzufügte, dass es sich bei der auf der Kamera aufgenommenen Person um einen Verdächtigen handele. Ob die Person auf dem Video identifiziert werden konnte, ist unklar. Es ist jedoch bestätigt, dass die Ermittlungen noch laufen. (lrc)