Susanne Klatten (46) ist Multimilliardärin, eine erfolgreiche Managerin, die reichste Frau Deutschlands. Und trotzdem brauchte es wenig, um sie in die Sex-Falle zu locken.
«Ich lernte ihn in einer Hotel-Bar kennen», erklärte die dreifache Mutter gegenüber der Polizei. Er: Das ist Helg Sgarbi (43), Offizier in der Schweizer Armee, Besitzer eines Übersetzungsbüros in Uznach SG.
Und vor allem: Gigolo und Mitglied einer Erpresserbande, spezialisiert auf wohlhabende Damen. «Er war charmant, aufmerksam. Zudem wirkte er sehr traurig. Das weckte ein Gefühl bei mir, dass wir etwas gemeinsam haben.»
Ein billiger Trick. Aber er funktioniert.
Klatten freundet sich mit Sgarbi an, verliebt sich in ihn. Die verheiratete Frau beginnt eine Affäre mit dem Schweizer. Am 21. August 2007 hat sie Sex mit ihm. Im Zimmer 629 des «Holiday Inn» in München. Im Nebenzimmer hat sich der Komplize von Sgarbi versteckt – Sektenguru Ernano Barretta (63) filmt das Paar beim Liebesakt.
Klatten ist ahnungslos. Und glaubt ihrem Geliebten auch, als er ihr wenige Tage später eröffnet, er sei in grossen Schwierigkeiten. Sgarbi behauptet, die Mafia sei hinter ihm her. Weil er das Kind eines Mafioso angefahren habe.
Ahnungslose Milliardärin
Wenn er nicht zahle, müsse er sterben. Behauptet der Gigolo. «Ich habe ihm geglaubt. Das Geld übergab ich in der Hotel-Tiefgarage. Er hat es in sein Auto gepackt», gibt Klatten der Polizei zu Protokoll. 7,5 Millionen Euro – 11 Millionen Franken. In 200er-Scheinen.
Dann will der Schweizer wieder Geld. Diesmal 49 Millionen Euro. Er erpresst die Milliardärin mit den Sex-Aufnahmen, droht die Bilder zu veröffentlichen.
Am 9. Oktober 2007 trennt sich Susanne Klatten von Helg Sgarbi. Zeigt ihn an. «Ich habe gemerkt, dass er nicht der Mann ist, der er vorgab zu sein.»
Der Schönling und Offizier der Schweizer Armee wickelte die Frauen mit seiner charmanten Art um den Finger. Er wuchs als Helg Russak nahe Winterthur auf, war Prokurist bei der Kreditanstalt. Später nahm er den Namen seiner Frau an und betrieb bis zu seiner Verhaftung ein Übersetzungsbüro in Uznach SG
Ernano Barretta (63): Der Filmer
Er drehte die Sexvideos, mit denen die Opfer später erpresst wurden. Die Bezirksanwaltschaft Zürich ermittelte schon Mitte der 90er-Jahre gegen den selbsternannten «Boten Gottes». Als Anführer einer Sekte hatte er behauptet, Kranke heilen zu
können und Spenden versickern lassen.
Franziska Sgarbi (40): Die Hartnäckige Als ihr Mann Helg Sgarbi schon in U-Haft sass, wollte sie die Abwicklung der Erpressung übernehmen. Sie rief ihren Anwalt in der Schweiz an und bat ihn, Kontakt mit dem Opfer aufzunehmen. Botschaft: Sie «habe sehr viel
Material», das «sehr schaden» könne.
Beatrice Barretta (60): Die Ehefrau Wuchs in Pfäffikon ZH auf. Schon als Teenager lernte sie ihren Mann kennen, zog mit dem Sekten-Guru nach Rüti ZH, später nach Italien. Trotzdem blieb das Band zu Pfäffikon stark: Der Erpresser-Clan liess im Haus von Beatrice Barrettas Mutter die Buchhaltung für seine krummen Geschäfte machen.
Marcello Barretta (32): Der Sohn War der Chauffeur der Erpresserbande. Auf dem Anwesen seiner Familien in den Abruzzen beschlagnahmten die Beamten: 4 Mercedes, 1 Audi Q7, 1 Lamborghini Diablo, 1 Rolls Royce Silver Shadow, 1 Ferrari. Der junge Mann fuhr auch gerne mit seinem teuren AMG-Mercedes bei seinen Verwandten in Pfäffikon ZH vor.
Clelia Barretta (35): Die Tochter Sie führte das
luxuriöse Landhotel der Familie in Pescosansonesco in den Abruzzen. Die Familie behauptete, dort «Partys für einflussreiche Politiker» zu geben. Ausserdem soll das Hotel auch der Sitz der Sekte von Vater Barretta sein.
Der Schönling und Offizier der Schweizer Armee wickelte die Frauen mit seiner charmanten Art um den Finger. Er wuchs als Helg Russak nahe Winterthur auf, war Prokurist bei der Kreditanstalt. Später nahm er den Namen seiner Frau an und betrieb bis zu seiner Verhaftung ein Übersetzungsbüro in Uznach SG
Ernano Barretta (63): Der Filmer
Er drehte die Sexvideos, mit denen die Opfer später erpresst wurden. Die Bezirksanwaltschaft Zürich ermittelte schon Mitte der 90er-Jahre gegen den selbsternannten «Boten Gottes». Als Anführer einer Sekte hatte er behauptet, Kranke heilen zu
können und Spenden versickern lassen.
Franziska Sgarbi (40): Die Hartnäckige Als ihr Mann Helg Sgarbi schon in U-Haft sass, wollte sie die Abwicklung der Erpressung übernehmen. Sie rief ihren Anwalt in der Schweiz an und bat ihn, Kontakt mit dem Opfer aufzunehmen. Botschaft: Sie «habe sehr viel
Material», das «sehr schaden» könne.
Beatrice Barretta (60): Die Ehefrau Wuchs in Pfäffikon ZH auf. Schon als Teenager lernte sie ihren Mann kennen, zog mit dem Sekten-Guru nach Rüti ZH, später nach Italien. Trotzdem blieb das Band zu Pfäffikon stark: Der Erpresser-Clan liess im Haus von Beatrice Barrettas Mutter die Buchhaltung für seine krummen Geschäfte machen.
Marcello Barretta (32): Der Sohn War der Chauffeur der Erpresserbande. Auf dem Anwesen seiner Familien in den Abruzzen beschlagnahmten die Beamten: 4 Mercedes, 1 Audi Q7, 1 Lamborghini Diablo, 1 Rolls Royce Silver Shadow, 1 Ferrari. Der junge Mann fuhr auch gerne mit seinem teuren AMG-Mercedes bei seinen Verwandten in Pfäffikon ZH vor.
Clelia Barretta (35): Die Tochter Sie führte das
luxuriöse Landhotel der Familie in Pescosansonesco in den Abruzzen. Die Familie behauptete, dort «Partys für einflussreiche Politiker» zu geben. Ausserdem soll das Hotel auch der Sitz der Sekte von Vater Barretta sein.