8,6 Mio. Menschen weltweit mussten im vergangenen Jahr innerhalb ihres eigenen Landes vor kriegerischen Konflikten fliehen. Das teilten der Norwegische Flüchtlingsrat (NRC) und das Beobachtungszentrum für Binnenflüchtlinge (IDMC) in einem Bericht mit.
Mehr als die Hälfte dieser neuen «Binnenflüchtlinge» kam aus dem Nahen Osten: 2,2 Mio. aus dem Jemen, 1,3 Mio. aus Syrien und 1,1 Mio. aus dem Irak. In der Öffentlichkeit werden diese Konflikte, etwa der jemenitische Bürgerkrieg, kaum noch wahrgenommen.
«Während sich die Aufmerksamkeit der Welt auf den Flüchtlingsstrom aus der Region heraus gerichtet hat, wurden Millionen innerhalb der Länder des Nahen Ostens verdrängt», so der Nahost-Leiter des NRC, Carsten Hansen (59). Insgesamt galten nach dem Bericht Ende 2015 weltweit 40,8 Millionen Menschen als Binnenflüchtlinge. (sda/at)