Mikrofon-Patzer
Medwedew witzelt über Putin, Aliens und den Weihnachtsmann

Das kann peinlich werden, wenn die Mikrofone noch laufen: Der russische Premierminister Dmitri Medwedew redete nach einem TV-Interview weiter — frisch von der Leber weg.
Publiziert: 11.12.2012 um 20:15 Uhr
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Aktualisiert: 09.10.2018 um 01:10 Uhr
Premierminister Medwedew: Geheiminfos über Aliens
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:Premierminister Medwedew: Geheiminfos über Aliens

Der russische Premierminister Dmitri Medwedew kommentierte am Freitag im TV die Ermittlungen gegen einen Journalisten und Dokumentarfilmer. Am gleichen Tag war dieser wegen einer Durchsuchung frühmorgens aus dem Bett geholt worden.

Nach dem offiziellen Teil unterhielten sich Medwedew und die Journalisten im Studio noch über das Thema. «Alles wird in Ordnung sein, machen Sie sich keine Sorgen. Sie sind natürlich Esel, weil sie um 7 Uhr morgens kommen», sagte Medwedew. Damit waren die Ermittler gemeint. «Das sind ihre Gewohnheiten. Ich kenne viele, die bei den Sicherheitsorganen arbeiten. Sie glauben, wenn sie um 7 Uhr morgens kommen, werden sie alles auf der Welt in bester Qualität bekommen.»

Aber nicht nur die russischen Sicherheitskräfte kriegten ihr Fett weg. Der Premierminister machte selbst Präsident Wladimir Putin zum Gespött, der für seine Unpünktlichkeit bekannt ist. Als Medwedew wegen seiner Pünktlichkeit gelobt wurde, antwortete er: «Der eine muss äusserst pünktlich sein, der andere kommt acht Jahre lang zu spät.»

Schliesslich wurde Medwedew gefragt, ob er an den Weihnachtsmann glaube. «Ja, aber nicht besonders tief», so seine Antwort. Er sei einer von jenen, die den Kindern nicht sagen könnten, dass es den Weihnachtsmann nicht gebe.

«Mehr dazu bei ‹Men In Black›»

Dann glitt das Gesprächsthema in übersinnliche Gefilde. Eine Journalistin fragte den Premier, ob er Informationen über Ausserirdische habe. Darauf Medwedew: Der russische Präsident bekomme zusammen mit dem Atomkoffer zwei geheime Ordner. Im ersten stünden Informationen über Aliens auf der Erde. Im zweiten sei festgehalten, wie die Geheimdienste diese kontrollierten. «Mehr dazu erfahren Sie im Dokumentarfilm ‹Men In Black›.»

Weil die Aufnahmen ausgerechnet über einen staatlichen TV-Sender an die Öffentlichkeit gerieten, gibt es inzwischen Spekulationen, es könnte sich bei der Mikrofon-Panne um eine ungewöhnliche PR-Aktion des Premierministers handeln. Die Fernsehmacher schieben sich die Schuld für die angebliche Panne gegenseitig in die Schuhe. (noo)

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