Er sieht aus wie ein Model. Aber Michael Persaud (36) dürfte bald für Cyber-Verbrecher in den Knast wandern. Der Amerikaner aus San Diego (US-Bundesstaat Kalifornien) wird angeklagt, Millionen von Spam-Emails verschickt und ebenfalls Millionen von Email-Adressen für den Versand von Spam-Mails verkauft zu haben. Er hat den zweifelhaften Ruhm, in nur 15 Minuten eine Million Mails verschicken zu können. Nun drohen ihm bis zu 20 Jahre Gefängnis.
Bereits horrende Summen bezahlt
Laut dem Internet-Experten Brian Krebs nutzte Persaud diverse Internet-Adressen und mindestens neun Netzwerke, um die aufdringlichen Nachrichten zu übermitteln. Unter Pseudonymen wie «Michael Pearson» und «Jeff Martinez» sahnte er Provisionen für Verkäufe ein, die durch seine Mail getätigt wurden.
Vergangenes Jahr wurde Persaud verhaftet, nachdem die Netzwerke, die er benutzte, auf seine Masche aufmerksam geworden waren.
Bereits 2001 flog der Internet-Schurke auf, als er das System einer kalifornischen Firma benutzte, um tausende Emails zu verschicken. Vor Gericht plädierte er auf schuldig und musste fast 10'000 Dollar Entschädigung zahlen, wie «ABC News» berichtete. Vor drei Jahren verklagte ihn der US-Medienkonzern AOL, weil er ihre Kunden mit trügerischen Nachrichten bombardiert hatte.
Er plädiert auf unschuldig
Damals musste er über 540'000 Dollar Entschädigung zahlen. Diese Woche hat Persaud vor Gericht auf unschuldig plädiert. Er argumentiert, sein «Email Marketing-Geschäft» sei rechtens. (meg)