Der 30-Jährige sei am Mittwochnachmittag (Ortszeit) in der Nähe des Dorfes Rosthern in der Provinz Saskatchewan festgenommen worden, teilten die Ermittler mit. Wenige Stunden später teilt die Polizei mit, der 30-Jährige sei nach einem «medizinischen Notfall» im Krankenhaus gestorben. Vor der Festnahme hätten ihn mehrere Streifenwagen in seinem gestohlenen Fluchtauto verfolgt.
Die Leiche des ein Jahr älteren Bruders war bereits am Montag gefunden worden und wies den Ermittlern zufolge Verletzungen auf, die er sich vermutlich nicht selbst zugefügt hatte.
Gemeinsam sollen sie für die Bluttaten im Reservat James Smith Cree First Nation und im Dorf Weldon verantwortlich sein. Beide Tatorte liegen in Saskatchewan.
Dabei wurden am frühen Sonntagmorgen zehn Menschen getötet und 18 verletzt. Die Hintergründe der Tat sind nach wie vor unbekannt.
Seit zwei Jahrzehnten polizeibekannt
Am Dienstag wurde bekannt, dass der nun Festgenommene schon seit mehr als zwei Jahrzehnten «ohne grössere Unterbrechungen» immer wieder straffällig geworden war.
Als Erwachsener sei er über Jahre hinweg in insgesamt 59 Punkten verurteilt worden, darunter Tätlichkeiten, Gewaltdrohungen und Diebstähle, heisst es in einer Bewährungsakte vom Februar, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
Der Mann kämpfe seit seiner späten Kindheit mit Alkohol- und Drogenproblemen und habe schon im Alter von 14 Jahren mit dem Konsum von Kokain begonnen. (SDA)