In der Anlage Wendelstein 7-X im deutschen Greifswald erforschen Wissenschaftler die Kernfusion, wie sie auf der Sonne abläuft. Mit der Methode, die ungefährlicher ist als die Kernspaltung und weniger stark verstrahlten Atommüll hinterlässt, soll dereinst Energie gewonnen werden.
Das Problem bei der kontrollierten Kernfusion auf der Erde ist derzeit, dass die Physiker noch mehr Energie reinstecken müssen als rauskommt. Doch jetzt haben sie einen Meilenstein geschafft: Nach der Herstellung eines Helium-Plasmas im vergangenen Dezember ist den Forschern auch die kompliziertere Erzeugung eines Wasserstoff-Plasmas gelungen, die einen grösseren Energiegewinn ermöglicht.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (61), ausgebildete Physikerin, drückte höchstpersönlich den roten Knopf zum Start des Experiments.
Gelingt es den Forschern, mit Kernfusion Strom zu gewinnen, wären sämtliche Energieprobleme der Welt gelöst: «Ein Gramm Brennstoff könnte so viel Energie freisetzen wie elf Tonnen Kohle», heisst es auf der Homepage des Max-Planck-Instituts für Plasmaforschung. (noo)