Mehrere Menschen wurden am Dienstagabend bei den Zusammenstössen des Autofahrers mit anderen Fahrzeugen erheblich verletzt. Der Lenker, ein Iraker, werde nun wegen versuchten Mordes in mehreren Fällen ermittelt, sagte der Sprecher. Die Zusammenstösse seien absichtlich verursacht worden. «Aufgrund der Umstände gehen wir nicht von einem zufälligen Unfallgeschehen aus.» Ein gerammter Motorradfahrer sei schwerst verletzt worden.
Der 30-Jährige soll regelrecht «Jagd» auf Motorradfahrer gemacht haben. «Nach derzeitigen Erkenntnissen ist es ein islamistisch motivierter Anschlag gewesen», sagte ein Sprecher am Mittwoch. Er soll «Allahu Akbar» gerufen haben. Es gebe aber auch Hinweise auf psychische Probleme des 30-jährigen Irakers. Hinweise auf ein terroristisches Netzwerk gebe es nicht.
Gefährlicher Gegenstand im Kofferraum
Der Iraker hatte an drei Stellen auf der Autobahn nahe der Berliner Innenstadt die Crashs verursacht. Laut Polizei hatte er eine vermeintliche Munitionskiste dabei. Als er gestoppt wurde, habe er angekündigt, in der Kiste befände sich ein «gefährlicher Gegenstand», hatte eine Polizeisprecherin gesagt.
Kriminaltechniker durchleuchteten die Metallkiste. Sie sei für die Aufbewahrung von Munition geeignet gewesen. Die Kiste sei dann mit einem Wassergewehr aufgeschossen worden. Allerdings entdeckte die Polizei darin nichts Verdächtiges. (SDA)