Darum gehts
- 60-jähriger Mann schiesst in Sydney wahllos auf Passanten und Fahrzeuge
- Polizei nahm Schützen nach zwei Stunden fest, Motiv bleibt unklar
- 20 Menschen verletzt, über 100 Schüsse abgefeuert, mehrere Waffen sichergestellt
In Sydney hat ein 60-jähriger Mann am Sonntagabend (Ortszeit) in einem belebten Viertel mit einem Hochleistungsgewehr willkürlich auf Passanten und Fahrzeuge gefeuert – darunter auch auf Polizeiautos. Der Mann gab mehr als 100 Schüsse ab.
20 Menschen wurden verletzt, die meisten durch Splitter. Ein Mann erlitt schwere Verletzungen und schleppte sich selbst ins Krankenhaus. Er schwebt in Lebensgefahr.
Nach rund zwei Stunden konnte die Polizei den Schützen festnehmen. Er hatte sich in einer Wohnung über einem Geschäft verschanzt und wurde bei der Verhaftung verletzt. Mehrere Waffen wurden sichergestellt.
Motiv unklar
Das Motiv ist bislang unklar. Laut Mal Lanyon, Polizeipräsident des Bundesstaates New South Wales, gebe es «keine bekannte Verbindung» zu Terrorismus oder Bandenkriminalität.
Aufnahmen von Bodycams zeigen laut Polizei, wie Einsatzkräfte in Deckung gehen, während zahlreiche Schüsse fallen – einer davon schlägt neben der Kamera ein.
Massaker von Port Arthur
Schusswaffenangriffe sind in Australien selten. Automatische und halbautomatische Waffen sind seit dem Massaker von Port Arthur 1996 verboten. Ein damals 23-jähriger Attentäter tötete 35 Menschen und verletzte 23 weitere. Das Massaker in Tasmanien war das tödlichste in der modernen australischen Geschichte.