Darum gehts
- Kroatischer Zoll verursacht langen Stau an der Grenze zu Serbien
- Verärgerte Autofahrer starten lautes Hupkonzert aus Frustration
- Leserreporter sitzt seit fast fünf Stunden im Grenzstau fest
«Der kroatische Zoll verursacht hier einen langen Stau», ärgert sich ein Leserreporter am Donnerstagabend. Er hängt im Grenzgebiet zwischen Serbien und Kroatien auf der Europastrasse E70 fest und ist hässig. Am Grenzübergang Batrovci tut sich nichts.
«Wir warten seit fast fünf Stunden», sagt er. Ein Ende der Warterei ist nicht in Sicht. «Die anderen Autofahrer hupen, was sollen sie auch sonst machen?» Auf einem Video, das er Blick zusendet, hört man, wie Dutzende verärgerte Autofahrer ein enorm lautes Hupkonzert gestartet haben. Die Autos kommen aus mehreren unterschiedlichen europäischen Ländern, wie man erkennen kann. Auf das Hupkonzert konnte man sich jedenfalls einigen.
Baselbieter stand 15 Stunden im Stau
Jedes Jahr freut der Leserreporter sich auf die Ferien auf dem Balkan – und jedes Jahr erlebt er denselben Stau-Stress. «Ultra anstrengend», wie er es nennt. Auch in den anderen Autos ist man genervt. «Viele Kinder heulen, aber das interessiert die Kroaten, wie es aussieht, nicht.» Den Stau schätzt er auf sieben Kilometer oder mehr. Der kroatische Automobilclub (HAK) bezifferte den Stau um 20.30 Uhr auf 9,8 Kilometer.
Seit Kroatiens Beitritt zum Schengen-Raum 2023 ist die Grenze zu Serbien eine EU-Aussengrenze. Dies führt zu intensiveren Kontrollen und längeren Wartezeiten. Der Baselbieter Adnan (35) stand im Dezember 2024 an der serbisch-kroatischen Grenze mehr als 15 Stunden im Stau. «So etwas habe ich in 16 Jahren Autofahren noch nie erlebt», sagte er damals zu Blick. Viel besser scheint die Lage auch im Sommer nicht zu sein.