1944 Tage lang fehlte von Maria H. (18) aus Freiburg (D) jede Spur. Sie war seit Mai 2013 verschollen. Ende August die plötzliche Wendung im Fall des vermissten Mädchens. Die mittlerweile 18-Jährige nimmt via soziale Medien mit ihrer Familie Kontakt auf. Und ist mittlerweile wieder zu ihrer Familie zurückgekehrt.
Doch was hat die junge Frau während der letzten Jahre gemacht? Die damals 13-jährige war mit ihrem aus Blomberg (D) in Nordrhein-Westfalen stammenden Begleiter Bernhard Haase (58) verschwunden. Mit internationalem Haftbefehl wurde nach dem Mann gesucht. Jetzt hat ihn die Polizei in Italien geschnappt, wie das Polizeipräsidium Freiburg am Freitag in einer Mitteilung schreibt. Die konkreten Umstände seien bislang nicht bekannt.
Maria H. wollte warten bis «Gras über die Sache» gewachsen ist
Maria H. wurde bereits von Beamten befragt. Die Mutter von Maria H. veröffentlichte auf Facebook ein Statement in ihrem Namen: «Da sich Herrn Haases Verhalten mir gegenüber nach unserer Flucht täglich verschlechterte, ist es mir gelungen, in Polen von ihm wegzulaufen. Wir hatten gesehen, das wir mit der Polizei gesucht werden, darum bin ich erstmal weiter geflüchtet.»
Die junge Maria H. habe gehofft, dass sie irgendwann zurück kommen könnte, wenn «Gras über die Sache» gewachsen ist. Doch die Rückkehr sei ihr immer schwerer Gefallen. «Nach meinem 18. Geburtstag, als ich mich in Sicherheit wusste, informierte ich mich über die Ermittlungen. Dabei wurde mir bewusst, wie sehr meine Familie nach mir sucht und ich konnte es vor schlechtem Gewissen nicht mehr aushalten», wird Maria H. von ihrer Mutter zitiert.
Nachdem die heute 18-Jährige im Mai 2013 gemeinsam mit dem 40 Jahre älteren Mann Freiburg verlassen hatte, hätten beide eine Zeit lang zusammen in Polen gelebt und dabei im Auto übernachtet, berichtete die Frau. Sie sei dann alleine mit Velo und Zelt weiter gezogen. (rad/SDA)
*Name der Redaktion bekannt