David Phyall (50) wohnt seit acht Jahren in seiner Wohnung. Doch die Hausbesitzer planen, das Haus abzureissen. Sie schicken ihm elf verschiedene Offerten für eine andere Wohnung. Doch Phyall will nicht raus. Er weigert sich vehement auszuziehen.
Da gehen die Hausbesitzer den Weg des Rechts und kündigen an, seine Wohnung zwangsräumen zu lassen. Das ist zuviel für David Phyall.
Zwei Tage lang hört niemand etwas von ihm. Da holen seine Eltern die Polizei. Zusammen gehen sie zur Wohnung. Mark Carter bedeutet den Eltern, draussen zu warten. Er ahnt Schlimmes.
Blutverschmiertes Zimmer
Doch was der Polizist im Haus vorfindet, ist das Schlimmste was er jemals in seinem Leben gesehen hat, wird er später den Zeitungen diktieren.
Das Zimmer, in dem David Phyall liegt, ist mit Blutspritzern übersät. Phyall selber liegt am Boden, eine Kettensäge hat sich mit ihren Klingen durch dreiviertel seines Halses gegraben. Auch seine Schulter ist angesägt.
Kettensäge mit Zeitschalter
Und so bewerkstelligte Phyall seinen grauenhaften Selbstmord: Der Griff der Kettensäge Marke Black & Decker befestigte er an einem Bein eines Snooker-Tischs. Er legte sich mit dem Gesicht nach oben auf die Klingen. Den Einschalt-Knopf umwickelte er mit Klebeband. Eingesteckt war die Säge in einen Zeitschalter, der plötzlich ansprang und für 15 Minuten eingeschaltet blieb.
Das tat sie auch. Gestoppt wurde die Säge aber schon früher. Das T-Shirt, das Phyall trug, verwickelte sich in die Klingen.
Selbstmord aus Protest
Der Untersuchungsrichter Simon Burge fragte den Polizisten Mark Carter, der die Leiche gefunden hatte: «Das muss ein gewaltiger Schock für sie gewesen sein?». Und Sergeant Carter antwortete gemäss der «Sun»: «Irgendwie schon, Sir.»
Simon Burge sagte, der Selbstmord von Phyall sei so dramatisch inszeniert gewesen, um ein Zeichen gegen die Ungerechtigkeit zu setzen, die Phyall wiederfahren sei. (num)