Mann (28) in Vietnam festgenommen
Polizei findet in Wein eingelegtes Tiger-Baby

Schockfund in Vietnam! Polizisten entdeckten einen toten Tiger, der in einen Plastiksack voller Wein gesteckt worden war. Der Besitzer des Gruselweins (28) hatte das Tier im Internet gekauft und zum Einweichen in die Flüssigkeit gelegt.
Publiziert: 10.11.2020 um 20:52 Uhr
|
Aktualisiert: 11.11.2020 um 07:44 Uhr
1/5
Diesen Sack mit dem Tiger-Kadaver fand die Polizei. Der Besitzer (28) wurde daraufhin festgenommen.
Foto: police

Er wollte seiner Gesundheit etwas Gutes tun. Jetzt könnte ein Vietnamese (28) dafür in den Knast kommen. Der 28-Jährige wollte Tigerwein herstellen. In Vietnam glauben einige Menschen, dass Wein, in dem ein Tiger eingelegt wurde, die Gesundheit stärkt.

Also bestellte sich der Mann aus Ho-Chi-Minh-Stadt im Internet einen toten Indochinesischen Tiger. Zirka sieben Kilogramm schwer. Ausgewachsene Tiger bringen locker über 100 Kilogramm auf die Waage. Männchen sogar fast 200 Kilogramm. Laut eigener Aussage habe sich der Vietnamese über den guten Preis gefreut, den er für das Tigerbaby zahlte, und deswegen zugeschlagen, wie die Zeitung «VnExpress» berichtet. Der Kadaver kostete umgerechnet 785 Franken.

Danach nahm er einen grossen Sack, stopfte das Tiger-Baby hinein und gab Wein dazu. Um das Ganze gut durchziehen zu lassen, stellte er die Tüte erst mal zur Seite. Doch zum Trinken kam der Vietnamese nicht mehr. Die Polizei kam ihm auf die Spur.

15 Jahre Knast oder hohe Busse

Bei einer Hausdurchsuchung fanden die Beamten noch mehr. Neben einem grossen Waffenarsenal stiessen die Polizisten auf ausgestopfte Tiger- und Bärenköpfe. Jetzt wird gegen den Vietnamesen wegen «Verstösse gegen Vorschriften zum Schutz gefährdeter und seltener Tiere» ermittelt.

Der Indochinesische Tiger gilt als gefährdete Tierart, steht auf der Roten Liste der bedrohten Tierarten der Internationalen Union für Naturschutz (IUCN). Für den Handel mit geschützten Tieren drohen in Vietnam bis zu 15 Jahren Knast und eine Geldstrafe von umgerechnet fast 600'000 Franken. (jmh)


Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?