Makabere Strafe in Thailand
Suff-Fahrer müssen zur Strafe in die Leichenhalle

Trunkenheit am Steuer soll in Thailand künftig mit Sozialdienst in Leichenhallen bestraft werden. Bisher waren Dienste in Spitälern verordnet worden.
Publiziert: 12.04.2016 um 12:58 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 14:36 Uhr
Makaber: Suff-Fahrer müssen in Thailand künftig in Leichenhallen ihren Sozialdienst ableisten. (Symbolbild)
Foto: KEy

Es klingt makaber: Wer in Thailand betrunken am Steuer erwischt wird, soll seine Strafe in einer Leichenhalle ableisten. «Wir denken, dass die Arbeit in einer Leichenhalle den Bestraften klarer macht, was bei Unfällen im Zusammenhang mit Trunkenheit am Steuer passieren kann», sagt der thailändische Behördenvertreter Nontajit Netpukkana der Nachrichtenagentur AFP.

Tausende Unfalltote

Die Ankündigung erfolgte kurz vor dem am Mittwoch beginnenden dreitägigen Songkran-Fest, dem thailändischen Neujahrsfest, das traditionell ausgelassen und mit viel Alkohol gefeiert wird.

Hinzu kommt, dass viele Thailänder während der Feiertage lange Reisen in ihre Heimatorte unternehmen. Jedes Jahr sterben während der Songkran-Feiern hunderte Menschen bei Verkehrsunfällen. Aber auch an gewöhnlichen Tagen ereignen sich in Thailand häufig schwere Unfälle.

Strafe soll abschrecken

Trotz seines relativen Wohlstands und seiner guten Infrastruktur hat das Land in Bezug auf die Zahl der Verkehrstoten die zweitgefährlichsten Strassen der Welt – nach Libyen. Laut einer Schätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sterben auf den Strassen des südostasiatischen Landes jedes Jahr 24'000 Menschen.

Bislang waren die Strafen offenbar nicht abschreckend genug - auch nicht die von der Militärjunta zum Jahreswechsel eingeführte Möglichkeit, die Autos betrunkener Fahrer einzukassieren. (SDA)

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