Israel bombardiert Gazastreifen – über 200 Tote
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Schwere Luftangriffe:Israel bombardiert Gazastreifen – über 200 Tote

Rücktritt per 15. Juni
Israels Geheimdienstchef Bar räumt seinen Posten

Raketen, Terror und Zehntausende Tote. Zwischen der Hisbollah und Hamas und Israel herrscht Krieg. Blick hält dich im Ticker auf dem Laufenden.
Publiziert: 28.04.2025 um 20:59 Uhr
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Aktualisiert: 28.04.2025 um 21:01 Uhr

Darum gehts

  • Israel klagt 22 Hamas-Terroristen an

  • Uno: Israelische Armee kontrolliert rund 70 Prozent des Gazastreifens

  • Gaza-Verhandlungen sind ins Stocken geraten

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Blick Newsdesk
29.04.2025, 19:34 Uhr

Israel gedenkt seiner Kriegstoten

Mit landesweitem Sirenengeheul hat Israel seiner Kriegstoten und Terroropfer gedacht. Im zweiten Jahr in Folge wird der Soldatengedenktag vom Krieg im Gazastreifen überschattet. «Ein weiteres Mal begehen wir den Gedenktag im Schatten eines schrecklichen Versagens, das den Staat Israel bis ins Mark getroffen hat», sagte Generalstabschef Ejal Zamir – wohl mit Blick auf die Unfähigkeit der Sicherheitskräfte, das Hamas-Massaker vom 7. Oktober 2023 zu verhindern. 

25'420 Soldaten und jüdische Untergrundkämpfer wurden nach Angaben des Verteidigungsministeriums seit 1860 getötet. Die Zählung beginnt mit der Einwanderung der Juden ins Gebiet des heutigen Israel, also lange vor der Staatsgründung 1948.

28.04.2025, 20:57 Uhr

Israels Geheimdienstchef Bar räumt am 15. Juni seinen Posten

Israels Regierung hatte bereits im März die Entlassung des Inlandsgeheimdienstchefs beschlossen.
Foto: AFP

Israels Regierung möchte schon länger den Inlandsgeheimdienstchef entlassen – nun hat Ronen Bar selbst seinen Rücktritt verkündet. Er werde zum 15. Juni den Posten räumen, teilte er am Montagabend mit. Als Grund nannte er die Versäumnisse seiner Behörde während des Hamas-Massakers am 7. Oktober 2023 in Israel. Er hatte bereits zuvor seine Absicht erklärt, deshalb zurücktreten zu wollen, sich aber bislang nicht auf einen Zeitpunkt festgelegt.

28.04.2025, 07:55 Uhr

US-Luftangriff im Jemen soll mindestens 68 afrikanische Migranten getötet haben

Mehrere verwundete Migranten konnten aus den Trümmern befreit werden.
Foto: keystone-sda.ch

Die Huthi-Rebellen im Jemen haben am Montag bekannt gegeben, dass bei einem Luftangriff, der mutmasslich von US-Streitkräften ausgeführt wurde, mindestens 68 afrikanische Migranten getötet wurden. Der Luftangriff hatte einem Gefängnis in der Provinz Saada gegolten, berichtete der Huthi-nahe TV-Sender Al-Masirah. 48 Menschen sollen zudem verletzt worden sein.

Eine unabhängige Bestätigung der Todeszahlen gab es zunächst nicht. Auch das US-Militär hat den Angriff bislang nicht bestätigt. Das Innenministerium der Huthis sprach von «Dutzenden Toten und Verletzten».

Laut dem Huthi-Sender wurden 115 Personen in dem Gefängnis festgehalten. Auf den von Al-Masirah ausgestrahlten Bildern waren Leichen und Verletzte zu sehen, berichtete die Nachrichtenagentur AP. Die Bergungsarbeiten dauerten nach Angaben von Al-Masirah an.

28.04.2025, 04:26 Uhr

Mindestens 50 Tote in Gaza nach Angriffen Israels

Allein am Sonntag kamen bei israelischen Angriffen im Gazastreifen mehr als 50 Menschen ums Leben.
Foto: IMAGO/NurPhoto

Mindestens 50 Menschen sind bei israelischen Angriffen im Gazastreifen palästinensischen Berichten zufolge innerhalb eines Tages getötet worden. Nach Angaben des arabischen Fernsehsenders Al-Dschasira kamen allein am Sonntag 50 Menschen ums Leben. Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete am Sonntagnachmittag von 51 Toten innerhalb von 24 Stunden.

Laut Wafa gab es am Sonntag mehrere Luftangriffe an verschiedenen Orten im Gazastreifen, darunter Gaza-Stadt, Deir al-Balah im Zentrum Gazas und Chan Junis im Süden. Unter den Todesopfern waren demnach auch drei Kinder. Seit Ende der Waffenruhe Mitte März sei die Zahl der Toten auf 1783 gestiegen, berichtete Wafa unter Berufung auf medizinische Quellen. Die Angaben aus dem Gazastreifen liessen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Israel intensivierte zuletzt seine Angriffe in dem Gebiet mit der erklärten Absicht, die Terrormiliz Hamas zu zerschlagen und die letzten israelischen Geiseln in deren Gewalt freizubekommen. Auslöser des Gaza-Kriegs war der Überfall der Hamas und anderer extremistischer Gruppierungen auf Israel am 7. Oktober 2023.

27.04.2025, 18:02 Uhr

Israel greift nach Evakuierungsaufruf Vorort von Beirut an

Libanesischen Medienberichten zufolge wurden drei Raketen auf einen Hangar abgefeuert, wo nach den Raketeneinschlägen ein Feuer ausbrach.

Israel hat bei einem Luftangriff auf einen Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut nach eigenen Angaben ein Raketenlager der pro-iranischen Hisbollah-Miliz attackiert. Ziel des Angriffs seien «präzisionsgelenkte Raketen» der Hisbollah gewesen, erklärte das Büro von Regierungschef Benjamin Netanjahu am Sonntagabend. Die gelagerten Raketen hätten eine «bedeutende Bedrohung für den Staat Israel» dargestellt.

Zuvor hatte die israelische Armee die Bewohner des südlichen Beiruter Vororts Hadat zur Evakuierung aufgerufen. In dem Gebiet befänden sich «Einrichtungen» der Hisbollah, erklärte ein Armeesprecher im Kurzbotschaftendienst X. «Für Ihre Sicherheit und die Sicherheit ihrer Familien müssen Sie evakuieren.» Die israelische Armee gibt vor geplanten Luftangriffen regelmässig solche Warnungen an die Zivilbevölkerung heraus.

Nach dem Angriff sah ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP Rauch über Hadat aufsteigen. Libanesischen Medienberichten zufolge wurden drei Raketen auf einen Hangar abgefeuert, wo nach den Raketeneinschlägen ein Feuer ausbrach. Es war der dritte israelische Angriff auf südliche Vororte von Beirut seit Inkrafttreten einer Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz Ende November.

27.04.2025, 10:00 Uhr

Atomverhandlungen: Iran trotz Differenzen «vorsichtig zuversichtlich»

Aussenminister Abbas Araghtschi (l.) sagte am Samstagabend, es gebe weiter «diverse Differenzen, aber wir wollen sie in ernsthaften Verhandlungen auf ein Minimum reduzieren.»
Foto: keystone-sda.ch

Der Iran will trotz einiger Differenzen die Atomverhandlungen mit den USA fortsetzen und gibt sich «vorsichtig zuversichtlich». Aussenminister Abbas Araghtschi sagte am Samstagabend, es gebe weiter «diverse Differenzen, aber wir wollen sie in ernsthaften Verhandlungen auf ein Minimum reduzieren», wie die Tageszeitung «Donjaje Eghtessad» berichtete.

Bei der dritten Verhandlungsrunde mit dem US-Sondergesandten Steve Witkoff in der omanischen Hauptstadt Maskat am Samstag verhandelten nach Angaben von Araghtschi eine politische und eine technische Gruppe, wodurch man einige Themen detaillierter habe besprechen können. Die gleiche Konstellation solle auch in der nächsten Runde beibehalten werden, so der iranische Chefdiplomat laut «Donjaje Eghtessad».

Die vierte Verhandlungsrunde soll dann am kommenden Samstag stattfinden, der Ort sei aber noch unklar, sagte der Minister demnach weiter. Entweder werde wieder Muskat oder eine europäische Hauptstadt als Verhandlungsort gewählt. Diesmal sollen auch Experten der iranischen Atomenergiebehörde oder sogar deren Chef Mohammed Eslami selbst an den Verhandlungen teilnehmen.

«Auch bei den nächsten Verhandlungen geht es in erster Linie um unser Atomprogramm und die Aufhebung der Sanktionen», sagte Araghtschi. Berichte, wonach auch über die iranische Nahostpolitik oder das Raketenprogramm verhandelt werden soll, wies Araghtschi zurück.

US-Präsident Donald Trump betont immer wieder, das Hauptziel der USA sei die Verhinderung einer iranischen Atombombe. Für den Fall eines Scheiterns der Gespräche drohte er dem Iran mit militärischen Konsequenzen. Araghtschi entgegnete, es gebe in dieser Hinsicht keine grundsätzlichen Differenzen. Das iranische Atomprogramm sei friedlich und lediglich für zivile Zwecke gedacht.

27.04.2025, 08:57 Uhr

Huthi feuern Rakete auf Israel - Alarmsirenen im Süden

Am zweiten Tag in Folge haben jemenitische Huthi-Rebellen Israel angegriffen. Eine aus dem Jemen abgefeuerte Rakete sei noch auf dem Weg abgefangen worden, teilte die israelische Armee mit. Zuvor hatte es im Süden Israels im Bereich der Arava-Wüste und des Toten Meers Raketenalarm gegeben. Die Huthi reklamierten den Angriff für sich und teilten mit, sie hätten auf eine Luftwaffenbasis in der Negev-Wüste abgezielt.

Bereits in der Nacht zum Samstag hatte es wegen einer von den Huthi abgefeuerten Rakete Alarm in weiten Teilen Israels gegeben, darunter auch in der Negev-Wüste.

Die Huthi beherrschen grosse Teile des Jemens. Sie fingen nach Ausbruch des Gaza-Kriegs zwischen Israel und der Hamas im Oktober 2023 damit an, den jüdischen Staat aus Solidarität mit den Islamisten mit Raketen und Drohnen anzugreifen. Das Motto der Huthi lautet: «Gott ist gross, Tod Amerika, Tod Israel, Fluch über die Juden, Sieg dem Islam.» Die US-Streitkräfte greifen immer wieder Stellungen der Huthi massiv an.

26.04.2025, 10:42 Uhr

Hamas will offenbar alle Geiseln freilassen

Die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas hat die Bereitschaft für einen fünfjährigen Waffenstillstand und die Freilassung aller israelischer Geiseln in ihrer Gewalt bekundet. Wie ein Hamas-Vertreter am Samstag der Nachrichtenagentur AFP in Kairo sagte, ist die Hamas bereit, ein entsprechendes Abkommen «für einen Gefangenenaustausch (...) und für einen fünfjährigen Waffenstillstand» zu unterzeichnen. Dabei sollten alle noch im Gazastreifen festgehaltenen israelischen Geiseln im Austausch gegen palästinensische Gefangene freigelassen werden. Ein solches Abkommen könne den Gaza-Krieg beenden.

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Eine Delegation der Hamas wollte im Lauf des Tages in Kairo Gespräche mit ägyptischen Vermittlern führen. Die Delegation unter der Leitung von Chalil al-Haija werde mit den Vertretern Ägyptens die «Vision der Hamas für ein Ende des Krieges» erörtern, hatte ein hochrangiger Hamas-Vertreter am Freitag gesagt.

Ägypten hatte zusammen mit den USA und Katar eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen vermittelt, die am 19. Januar in Kraft trat. Nachdem die erste Phase der Waffenruhe auslief und keine Einigung auf eine zweite Phase erzielt wurde, nahm Israel rund zwei Monate später seine massiven Luftangriffe auf Hamas-Ziele im Gazastreifen wieder auf und startete auch eine neue Bodenoffensive.

Bemühungen um eine neue Waffenruhe haben bislang keinen Erfolg gebracht. Vergangene Woche lehnte die Hamas einen israelischen Vorschlag ab, der im Gegenzug für die Freilassung von zehn lebenden israelischen Geiseln eine 45-tägige Feuerpause vorgesehen hätte.

26.04.2025, 10:35 Uhr

Welternährungsprogramm der UNO muss Nahrungshilfe wegen Blockade einstellen

Nach einer rund siebenwöchigen israelischen Blockade von humanitärer Hilfe kann das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) die Nahrungshilfe in Gaza nicht mehr weiterführen. Das berichtet die BBC.

«Heute hat das WFP seine letzten verbleibenden Lebensmittelvorräte an die Garküchen geliefert», so die Organisation. Nun werde erwartet, dass diese Küchen «in den kommenden Tagen keine Nahrungsmittel mehr haben» wird. 

Foto: IMAGO/APAimages

Die UNO erinnerte Israel zuvor daran, dass es aufgrund des internationalen Rechts verpflichtet ist, dass die rund 2,1 Millionen Zivilisten und Zivilistinnen Nahrung in Gaza bekommen – daran halte man sich, so das Land von Premier Benjamin Netanjahu. 

Die Hilfslieferungen wurden am 2. März eingestellt. Damals endete eine zweimonatige Waffenruhe, als Israel eine erneute Offensive aufnahm.

26.04.2025, 08:48 Uhr

Zivilschutz meldet fünf Tote und 30 Vermisste nach israelischem Luftangriff auf Gaza

Bei einem israelischen Luftangriff auf ein Haus in der Stadt Gaza im Norden des Gazastreifens sind nach Angaben des palästinensischen Zivilschutzes mindestens fünf Menschen getötet und fünf weitere verletzt worden. Unter den Trümmern seien zudem noch «mehr als 30» Menschen verschüttet, sagte Zivilschutzsprecher Mahmud Bassal am Freitag der Nachrichtenagentur AFP. Die Rettungskräfte könnten die Vermissten nicht erreichen, da «die nötigen Maschinen fehlen».

Die israelische Armee äusserte sich zunächst nicht zu dem Vorfall. Israel hatte Mitte März nach einer rund zweimonatigen Waffenruhe seine Angriffe im Gazastreifen wieder aufgenommen und eine Bodenoffensive gestartet. Israels Armeechef Ejal Samir drohte am Donnerstag mit einer Ausweitung der Offensive, sollten die im Gazastreifen von der radikalislamischen Hamas festgehaltenen Geiseln nicht bald freigelassen werden.

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