«Letzte Schlacht» um Mariupol
Ukrainische Armee bereitet sich auf die Schlacht um Mariupol vor

Die ukrainischen Streitkräfte bereiten sich nach eigenen Angaben auf eine «letzte Schlacht» um Mariupol vor.
Publiziert: 11.04.2022 um 16:04 Uhr
Eine Panzerkolonne mit dem Z-Symbol auf der Autobahn Mariupol-Donezk (Archiv).
Foto: IMAGO/ZUMA Wire

«Heute wird wahrscheinlich die letzte Schlacht sein, da die Munition zur Neige geht», erklärte die 36. Marinebrigade der ukrainischen Streitkräfte am Montag auf Facebook. Die Soldaten seien von der russischen Armee «zurückgedrängt» und «umzingelt» worden. Die Eroberung werde «den Tod für einige von uns und Gefangenschaft für den Rest» bedeuten.

Selenski bittet um Unterstützung

Der ukrainische Staatschef Wolodimir Selenski sagte in einer Videobotschaft vor dem südkoreanischen Parlament, er gehe davon aus, dass «zehntausende Bürger von Mariupol getötet» wurden. Die Russen hätten die seit Wochen belagerten südukrainische Hafenstadt «vollständig zerstört». In seiner Rede bat er Südkorea auch um militärische Unterstützung, «von Flugzeugen bis zu Panzern».

Caritas-Mitarbeiter durch Raketenangriff getötet

Die Hilfsorganisation Caritas International meldete unterdessen den Tod zweier Mitarbeiter in Mariupol. Zwei ukrainische Mitarbeitende sowie eine dort Hilfe suchende Person seien bei einem Raketenangriff auf ein Gebäude der Organisation getötet worden. «Dass die Mitarbeitenden der Caritas Ukraine, unter Einsatz ihres Lebens, weiterhin tagtäglich dringend benötigte humanitäre Hilfe leisten, ist bewundernswert und verdient grossen Respekt», erklärte der Leiter von Caritas International, Oliver Müller. Auch in anderen umkämpften Städten wir Kramatorsk, Saporischschja oder Kiew ist die Caritas demnach weiterhin im Einsatz.

Humanitäre Katastrophe in Mariupol

Die strategisch wichtige Hafenstadt Mariupol liegt zwischen der von Russland annektierten Halbinsel Krim und den pro-russischen Separatisten-Gebieten im Donbass. Die Stadt war Schauplatz einiger der heftigsten Angriffe der russischen Truppen, die humanitäre Lage in Mariupol ist katastrophal.

(AFP)

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