In Österreich füllen sich die Intensivbetten wieder mit Covid-Patienten. Innerhalb von 24 Stunden vermeldete das Gesundheitsministerium 3498 Neuinfektionen mit dem Coronavirus und 41 zusätzlich belegte Intensivbetten. Ein deutlicher Sprung von 463 auf insgesamt 504 Intensivpatienten, wie «Oe24» schreibt. Innerhalb einer Woche sei die Zahl der Covid-Intensivpatienten damit um 27,9 Prozent angestiegen.
Der Höchststand bei der Belegung der Intensivbetten mit Corona-Patienten war Ende November mit 709.
Mehr als die Hälfte der seit Freitag zusätzlich belegten Intensivbetten entfallen allein auf die Stadt Wien. Dort meldete der städtische Krisenstab am Samstag 1068 Neuinfektionen innert Tagesfrist. Der Leiter der Intensivstationen am Wiener Allgemeinen Krankenhaus, Thomas Staudinger, sprach von einer Situation «an der Grenze zu dramatisch».
Britische Mutation Auslöser für Anstieg?
Für den Mediziner ist klar: Schuld am raschen Anstieg der Corona-Zahlen ist die britische Mutation: «Mittlerweile ist es klar, dass die Wahrscheinlichkeit für einen schweren Krankheitsverlauf um über 60 Prozent erhöht ist. Und was wir sehen, ist, dass diese Patienten einfach viel, viel schneller auf die Intensivstation kommen.» Wegen des Betten-Engpasses habe man bereits planbare Operationen verschieben müssen, die man unter normalen Umständen möglichst rasch abgearbeitet hätte.
Ab 1. April gilt wegen der prekären Situation die «Osterruhe für Ost-Österreich». Ein Kurz-Lockdown mit nächtlichen Ausgangsbeschränkungen, Schliessung von Geschäften mit Ausnahme von Lebensmittelgeschäften und Apotheken und Stilllegung von «körpernahen Dienstleistungen».
Etwas über eine Million der 8,8 Millionen Einwohner haben bisher ihre erste Impfdosis erhalten, knapp 400'000 haben einen vollständigen Impfschutz. (sac)