Kurzzeitige «Invasion» Nordkoreas
Schüsse an der innerkoreanischen Grenze

Nordkoreanische Soldaten überschreiten kurzzeitig die Grenze zu Südkorea und lösen Warnschüsse aus. Das südkoreanische Militär reagiert mit Durchsagen und Schüssen. Nordkorea spricht von «gefährlichen Provokationen» bei Grenzarbeiten.
Publiziert: 05:18 Uhr
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Aktualisiert: 08:33 Uhr
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Soldaten der südkoreanischen Armee patrouillieren entlang des Stacheldrahtzauns in Paju, Südkorea, nahe der Grenze zu Nordkorea.
Foto: Ahn Young-joon

Darum gehts

  • Nordkoreanische Soldaten überquerten kurzzeitig die Grenze zu Südkorea, lösten Warnschüsse aus
  • Südkorea gab Warndurchsagen und Warnschüsse ab, um die Nordkoreaner zurückzudrängen
  • Rund 30 nordkoreanische Soldaten waren an dem Grenzübertritt beteiligt
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Rund 30 nordkoreanische Soldaten haben nach Uno-Angaben vor einigen Tagen kurzzeitig die hochgerüstete Grenze zu Südkorea überschritten und damit Warnschüsse des dortigen Militärs ausgelöst.

Das berichtet die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap. Sie berief sich auf einen Sprecher des von den USA geführten Uno-Kommandos (UNC) in Korea.

Warndurchsagen und Warnschüsse

Die südkoreanischen Streitkräfte hätten die nordkoreanischen Soldaten mit mehreren Warndurchsagen darüber informiert, dass sie die Militärische Demarkationslinie überschritten hätten, doch sie hätten nicht reagiert, sagte der Sprecher laut Yonhap weiter. Dann hätten die Südkoreaner Warnschüsse abgegeben, um die Nordkoreaner zur Umkehr zu zwingen.

Der stellvertretende Generalstabschef der Koreanischen Volksarmee, Ko Jong Chol, sprach nach Angaben der staatliche Nachrichtenagentur KCNA von «gefährlichen Provokationen», die einen militärischen Konflikt auslösen könnten und sofort eingestellt werden müssten. Die nordkoreanischen Soldaten hätten Arbeiten an der Grenze durchgeführt.

Uno-Kommando soll Waffenstillstandsabkommen absichern

Nord- und Südkorea befinden sich formal betrachtet nach wie vor in einem Kriegszustand, da der Korea-Krieg von 1950 bis 1953 nur mit einem Waffenstillstand endete, jedoch niemals ein Friedensvertrag unterzeichnet wurde. Das 1950 gegründete UNC soll vor allem sicherstellen, dass das Waffenstillstandsabkommen von 1953 eingehalten wird. Die Spannungen zwischen dem demokratischen Südkorea und dem kommunistischen Nordkorea nahmen während der vergangenen Jahre wieder deutlich zu.

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