Kuriose Polizeikontrolle
Deutscher raucht Shisha während der Fahrt – keine Strafe!

Grosse Augen bei der deutschen Polizei: Ein Mercedes-Fahrer fuhr auffällig unruhig über die Strasse. Bei der Kontrolle stellte sich raus: Der Mann zog während der Fahrt an einer Shisha.
Publiziert: 09.03.2020 um 15:03 Uhr
|
Aktualisiert: 09.03.2020 um 19:13 Uhr
Die Polizei hielt den Mercedes-Fahrer an, liess ihn nach der Kontrolle aber wieder auf die Strasse. Die Wasserpfeife war «fachgerecht» gesichert.
Foto: Polizeikommissariat Bückeburg

Dieser Deutsche liebt die Wasserpfeife – und wie! Selbst hinterm Lenkrad will er nicht auf seine Shisha verzichten. Und so schnallte er die Shisha kurzerhand mit dem Sicherheitsgurt auf der Beifahrerseite eines Mercedes-Sprinter fest, stopfte Tabak ins Köpfchen, legte die heisse Kohle oben auf und losging die wilde Fahrt. Allerdings etwas zu wild.

Denn der Mann fiel anderen Lenkern durch seine unruhige Fahrweise auf, als er am Dienstag gegen 22.15 Uhr auf der Bundesstrasse 83 Bad Eislen im Bundesland Niedersachsen unterwegs war. Die Polizei wurde alarmiert, der Mercedes gestoppt.

Bei der Kontrolle machten die Beamten grosse Augen, als sie die qualmende und dampfende Sisha-Wasserpfeife entdeckten. Was nun? Anzeige? Busse? Nichts geschah!

In der Schweiz womöglich Anzeige kassiert

Die erstaunten Polizisten konnten nämlich keinen Gesetzesverstoss nachweisen. Er hatte die Shisha «fachgerecht mit dem Sicherheitsgurt befestigt», wie die deutsche Polizei in einer Mitteilung schreibt. Zudem hatte er weder Alkohol getrunken, noch stand er unter Drogen.

Nach der Kontrolle durfte der Deutsche weiterfahren. Wäre das Ganze in der Schweiz passiert, hätte er womöglich eine Anzeige kassiert. «Die Ladung scheint gut gesichert gewesen zu sein, doch wenn er das Fahrzeug nicht richtig beherrschen kann, ist das eine andere Sache», sagt Stefan Oberlin von der Kantonspolizei Zürich zu BLICK. Und das sei das Entscheidende: Ob man in der Lage ist, sicher am Strassenverkehr teilzunehmen oder nicht. «So etwas muss man im Einzelfall genau betrachten», so der Sprecher der Kantonspolizei Zürich. (jmh)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?