Kriegsschiff stört WLAN
Massiver Internetausfall durch ungewöhnlichen Verursacher in Neuseeland

Ein australisches Kriegsschiff verursachte unbeabsichtigt massive Internet-Störungen in Neuseeland. Das Navigationsradar der HMAS Canberra nutzte dieselbe Frequenz wie kommerzielle Anbieter, was zu WLAN-Ausfällen und gestörten Funksignalen führte.
Publiziert: 06.06.2025 um 18:14 Uhr
Teilen
Anhören
Kommentieren
1/6
Die HMAS Canberra der australischen Marine war in dieser Woche schuld an einem grossen WLAN-Ausfall im benachbarten Neuseeland.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Australisches Kriegsschiff stört WLAN in Neuseeland.
  • Frequenzüberschneidung verursacht Probleme
  • Radiosender und Mobilfunkanbieter betroffen
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Ein australisches Kriegsschiff hat diese Woche in Neuseeland für massive Störungen im Funkverkehr gesorgt. Wie die australische Newsplattform 9News berichtet, fielen in weiten Teilen des Landes WLAN-Verbindungen und andere Funksignale aus. Die Störungen erstreckten sich von der Nordinsel bis zur Südinsel, waren weitreichend und betrafen sowohl private als auch kommerzielle Nutzer in einem grossen Teil Neuseelands.

Der Radiosender BrianFM musste aufgrund von Signalausfällen auf Notbetrieb umstellen. Matthew Harrison, Chef des betroffenen Mobilfunkanbieters Primo, reagierte auf Linkedin mit Sarkasmus: «Es kommt nicht jeden Tag vor, dass ein Kriegsschiff deine Ausrüstung vom Netz nimmt. Hey Royal Australian Navy, wohin können wir die Rechnung schicken?»

Frequenz-GAU auf dem Weg nach Wellington

Die Ursache lag in einer Frequenzüberschneidung. Das neuseeländische Wirtschaftsministerium erklärte, es habe sich um eine legale, aber technisch unglückliche Situation gehandelt. Einige Frequenzbänder seien frei nutzbar, die Störung sei in einem solchen Band aufgetreten.

Die australischen Streitkräfte bestätigten, dass ihr Flaggschiff HMAS Canberra versehentlich drahtlose Dienste blockiert hatte. Das Schiff war auf dem Weg nach Wellington.

Nach Bekanntwerden des Problems kontaktierten die neuseeländischen Streitkräfte ihre australischen Kollegen. Daraufhin änderte die HMAS Canberra die Frequenz ihres Navigationsradars, wie ein Sprecher der australischen Streitkräfte mitteilte.

Teilen
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?