Kopflos-Fahrt in England
Müllmann folgt Navi in reissenden Fluss

Ein Vater von drei Kindern aus Grossbritannien musste um sein Leben fürchten, weil ihn sein Kollege beinahe ins Verderben fuhr.
Publiziert: 03.10.2019 um 21:08 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2019 um 11:44 Uhr
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Eine Mannschaft der Feuerwehr musste den Transporter und dessen Insassen aus dem Wasser retten.
Foto: North Yorkshire Fire and Rescue

Hirn statt Navi einschalten! Diese Devise sollte sich ein britischer Müllmann zu Herzen nehmen. In der Grafschaft North Yorkshire ist der Mann am Montag bei der Fahrt zu seinem Einsatzort blind dem Navi gefolgt – und bei der Stadt Ripon in einem reissenden Gewässer gelandet.

Mit an Bord befanden sich sein Kollege Keiren Gibbons (28) und Humphrey, eine zweijährige französische Bulldogge. «Die Rettungsdienste sagten, wir hätten unser Leben verlieren können, wenn wir zwei Fuss tiefer gefahren wären», sagt Gibbons zu «Metro». «Wir wären den Fluss hinuntergefegt worden. Es war richtig schlimm. Die Strömung war stark.»

Die Insassen des Transporters befanden sich plötzlich tief im Wasser. Bulldogge Humphrey fing in Panik an zu quietschen, als das Wasser in den Transporter drang. Gibbons, dreifacher Familienvater, musste sich zu seinem Kollegen auf die Fahrerseite drängen, damit das Fahrzeug nicht weiter versank.

Passanten haben schliesslich die Feuerwehr alarmiert, die den Transporter und die Insassen mit Hilfe eines Tauchers und der Polizei sicher ins Trockene brachte.

Feuerwehr-Chef über so viel Dummheit genervt

Die Retter zeigen sich nach getaner Arbeit sichtlich genervt. Er habe die beiden Müllmänner gefragt, weshalb sie versucht hätten, den Fluss zu überqueren, sagt Feuerwehr-Chef Andy Creasy. «Die Antwort war, dass es das Navi so wollte. Eine unglaubliche Dummheit.»

Das sieht inzwischen auch Beifahrer Gibbons ein. «Ich weiss nicht, warum wir es getan haben, es war dumm und ein grosser Fehler», sagt er. «Es war richtig knapp und hätte ein böses Ende nehmen können.»

Um sicher zu gehen, dass diese Dummheit nicht von weiteren Verkehrsteilnehmern wiederholt wird, sehen sich die Behörden dazu veranlasst, die Bevölkerung zu warnen. «Eine Mannschaft aus Ripon hat zwei männliche Insassen und einen Hund aus einem Transporter gerettet, die beim Überqueren einer Furt in einen reissenden Fluss gefahren sind», heisst es bei der Feuerwehr auf Twitter. «Bitte vermeiden Sie es, bei den aktuellen Wetterbedingungen in strömendes Wasser zu fahren.» (noo)

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