Trumps auf einen «Völkermord» anspielende «Verhöhnungen» bedeuteten nicht «das Ende des Iran», teilte Sarif am Montag im Kurzbotschaftendienst Twitter mit.
Trump hatte dem Iran am Sonntag mit Auslöschung gedroht. «Wenn der Iran kämpfen will, wird dies das offizielle Ende des Iran sein», schrieb der US-Präsident auf Twitter.
Aussenminister fordert Repekt
Die Iraner seien über Jahrtausende hinweg ein grosses Volk geblieben, während alle Angreifer wieder verschwunden seien, schrieb Sarif auf Twitter. Trumps Verhöhnungen und der «Wirtschaftsterrorismus» der USA bedeuteten nicht das Ende des Iran.
Er rief das Weisse Haus auf, «niemals einen Iraner zu bedrohen». «Probieren Sie es mit Respekt - das funktioniert.»
USA-Iran-Konflikt droht zu eskalieren
Ein Jahr nach Trumps einseitiger Kündigung des internationalen Atomabkommens mit dem Iran haben sich die Spannungen mit Teheran massiv verschärft. Unter Verweis auf eine «unmittelbare Bedrohung» durch proiranische Milizen im Irak verstärkten die USA ihre Militärpräsenz in der Golfregion.
Nach der Verhängung weiterer Sanktionen durch Washington kündigte der Iran zudem Anfang Mai an, bestimmte Bestimmungen des Atomabkommens nicht länger einzuhalten.
Uranproduktion erhöht
Der Iran erhöhte derweil seine Uranproduktion in der Atomanlage Natans in Zentraliran um das Vierfache. Das gab der Sprecher der iranischen Atomorganisation, Behrus Kamalwandi, am Montag nach Angaben der halbstaatlichen Nachrichtenagentur Isna bekannt.
Nach dem Wiener Atomabkommen von 2015 war der Iran nur befugt, 300 Kilogramm bis auf 3,67 Prozent angereichertes Uran im Land zu behalten. Der Rest musste in ein Drittland verschifft oder verkauft werden.
Nach dem Teilausstieg des Irans aus dem Deal in der Vorwoche gilt diese Limitierung aus Sicht Teherans nicht mehr. Ausserdem will der Iran, falls das Abkommen bis Anfang Juli nicht vertragsgerecht umgesetzt wird - und die US-Sanktionen weiterhin den internationalen Handel des Landes blockieren sollten - dann auch sein Uran unbegrenzt anreichern.
Laut Kamalwandi würde Teheran in dem Fall die Grenze von 3,67 Prozent im Atomdeal ignorieren und binnen vier Tagen seine Urananreicherung bis auf 20 Prozent erhöhen. (SDA)
Seit Donald Trump 2016 zum 45. Präsident der Vereinigten Staaten gewählt wurde, wirbelt er die internationale Politik durcheinander. Bleiben Sie auf dem Laufenden mit allen Bildern, News & Videos aus den USA.
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