Man habe am Dienstagabend zum ersten Mal seit dem Vorfall in der Strasse von Hormus direkt mit der Crew des Tankers kommuniziert, teilte das schwedische Schifffahrtsunternehmen Stena Bulk am Mittwoch mit.
Besatzung geht es gut
Der Kapitän habe die Reederei benachrichtigt, dass jedes der Besatzungsmitglieder in Sicherheit sei und gut mit dem iranischen Personal an Bord kooperiert werde. «Wir wissen diesen Entwicklungsschritt natürlich zu schätzen», erklärte Reedereichef Erik Hånell. Es handele sich um ein erstes Zeichen, dass man bald weiteren Fortschritt vonseiten der iranischen Behörden sehen werde.
Der schwedischen Zeitung «Dagens Nyheter» sagte Hånell, der Kapitän habe davon berichtet, dass die Crew zwar gut behandelt werde und körperlich unversehrt sei, die Situation aber eine grosse psychische Belastung für sie sei. An Bord befinden sich 23 Besatzungsmitglieder aus Indien, Russland, Lettland und von den Philippinen.
Tanker-Poker im Golf
Die «Stena Impero» war am vergangenen Freitag von den Iranischen Revolutionsgarden gestoppt und festgesetzt worden. Das Schiff habe internationale Vorschriften nicht beachtet, erklärten die Revolutionsgarden. Ausserdem soll die «Stena Impero» ihr GPS-System ausgeschaltet und umweltschädigende Materialien am Bord gehabt haben.
Grossbritannien sprach von einem Akt «staatlicher Piraterie». Die «Stena Impero» gehört zur schwedischen Stena Bulk, sie fährt allerdings unter britischer Flagge. (SDA)
Der Konflikt zwischen dem Iran und den USA spitzt sich immer weiter zu. Im Newsticker halten wir Sie über die Vorkommnisse auf dem Laufenden.
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Mehrere Zwischenfälle mit Handelsschiffen nahe der Meerenge von Hormus haben in den vergangenen Monaten den Blick auf diese wichtige Seestrasse gelenkt. Rund ein Drittel des auf dem Seeweg transportierten Öls wird durch die Meerenge zwischen dem Iran und dem Oman befördert.
Blockade bedroht internationale Ölmärkte
Eine Sperrung dieses strategisch wichtigen Nadelöhrs würde den Ölpreis in die Höhe treiben mit katastrophalen Folgen für die Weltwirtschaft. Schon die jüngsten Vorfälle sorgten daher für Nervosität an den Ölmärkten.
Angesichts des Streits um das internationale Atomabkommen mit dem Iran und der Wirtschaftsblockade der USA hat Teheran wiederholt gedroht, die Seestrasse zu blockieren. Die Meerenge zwischen dem Persischen Golf und dem Golf von Oman ist nur 50 Kilometer breit. Auch wenn die iranische Marine den USA militärisch nicht gewachsen ist, wäre es nicht schwer für sie, eine Durchfahrt durch Seeminen zu blockieren.
Seit Jahrhunderten wichtiger Handelsweg
Die Meerenge von Hormus ist schon seit Jahrhunderten eine wichtige Handelsroute. Auf den Inseln Hormus und Keschm errichteten die Portugiesen im 16. Jahrhundert Festungen und Handelsstützpunkte. Heute sind die iranischen Inseln wegen ihrer dramatischen Felsformationen und Mangrovenwälder beliebte Touristenziele. Weitere Inseln in der Mitte der Seestrasse sind zwischen dem Iran und den Vereinigten Arabischen Emiraten umstritten.
Mehrere Zwischenfälle mit Handelsschiffen nahe der Meerenge von Hormus haben in den vergangenen Monaten den Blick auf diese wichtige Seestrasse gelenkt. Rund ein Drittel des auf dem Seeweg transportierten Öls wird durch die Meerenge zwischen dem Iran und dem Oman befördert.
Blockade bedroht internationale Ölmärkte
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Seit Jahrhunderten wichtiger Handelsweg
Die Meerenge von Hormus ist schon seit Jahrhunderten eine wichtige Handelsroute. Auf den Inseln Hormus und Keschm errichteten die Portugiesen im 16. Jahrhundert Festungen und Handelsstützpunkte. Heute sind die iranischen Inseln wegen ihrer dramatischen Felsformationen und Mangrovenwälder beliebte Touristenziele. Weitere Inseln in der Mitte der Seestrasse sind zwischen dem Iran und den Vereinigten Arabischen Emiraten umstritten.