Die kolumbianische Regierung will Kampfflugzeuge gegen das organisierte Verbrechen einsetzen.
Der Senat gab jetzt grünes Licht für Luftangriffe und andere Militäreinsätze gegen die drei grössten Kartelle, den Usuga-Clan, die Los Pelusos und die Los Puntilleros.
Neue Eskalationsstufe
Durch die Direktive erreicht der Kampf gegen die Kriminalität eine neue Eskalationsstufe. Bisher waren Militäreinsätze im Inland nur gegen linksgerichtete Guerillagruppen zulässig.
Die drei Kartelle, gegen die nun auch Luftangriffe geflogen werden können, würden als «organisierte bewaffnete Gruppen» eingestuft, denn sie würden Lager nutzen, über schwere Waffen verfügen, Uniformen tragen und in bestimmten Regionen präsent sein, sagte Verteidigungsminister Luis Carlos Villegas.
Auch Scharfschützen kommen zum Einsatz
Einer Regierungsquelle zufolge sind neben Luftangriffen auch Einsätze von Spezialkräften, Scharfschützen und Artillerie sowie Angriffe aus Hinterhalten autorisiert.
Kolumbien ist der weltgrösste Produzent des Kokain-Grundstoffs Koka. Alleine der Usuga-Clan wird für tonnenweisen Schmuggel von Kokain nach Zentralamerika und in die USA verantwortlich gemacht. Die Bande ging aus früheren paramilitärischen Gruppen hervor. (bau/SDA)