Illegales Autorennen auf der Autobahn, zwei Fahrzeuge, die hinterherfahren und die Fahrbahn freihalten: Das klingt nach Filmszenario. Ist aber tatsächlich so passiert. Und zwar auf einer deutschen Autobahn.
Das Rennen in der Nacht auf Samstag beginnt auf der Bundesstrasse B33. Die beiden Boliden waren im Bundesland Baden-Württemberg zwischen Steisslingen und dem Kreuz Hegau in Richtung Singen unterwegs. Gut 20 Kilometer von der Schweizer Grenze entfernt.
Dahinter fuhren zwei weitere Autos mit reduziertem Tempo hinterher, sodass die beiden Fahrer ungestört ihr Rennen abhalten konnten.
Das Rennen ging auf der Autobahn A81 vom Autobahnkreuz Singen in Richtung Hohentwieltunnel weiter.
Kurz nach 1 Uhr nachts wurde einer der beiden Amateur-Rennfahrer auf besagter A81 von der Polizei angehalten. Sein Fahrzeug: Ein BMW M3 mit Schweizer Kontrollschild. Wert der Maschine: rund 45'000 Franken. Der Wagen wurde beschlagnahmt. Überdies musste der Lenker seinen Führerschein abgeben.
Fahrzeuge waren hochmotorisiert
Der zweite Amateur-Rennfahrer wurde beim Grenzübergang Bietingen/Thayngen SH geschnappt. Auch er fuhr einen BMW, im Gegensatz zu seinem Kollegen einen M4. Ebenfalls mit Schweizer Kontrollschild.
Beide BMW waren «hochmotorisiert», wie die Polizei in einer Mitteilung schreibt. Die angehaltenen Lenker mussten eine Kaution hinterlegen.
Die beiden Hobby-Rennfahrer wussten offenbar, was sie taten: Wären sie in die andere Richtung gebrettert und ein bisschen weiter nördlich gefahren, hätten sie die erlaubte Höchstgeschwindigkeit übertreten.
Denn dort, auf der einst schlimmsten Raser-Strecke Deutschlands, gilt nun Tempolimit 130 (BLICK berichtete). (nl)