Madeleine Westerhout (28) war eine der engsten Bezugspersonen von Donald Trump im Weissen Haus. Die persönliche Assistentin des US-Präsidenten soll von älteren und erfahrenen Beamten gefürchtet worden sein. Wenn jemand ein Gespräch mit Trump wollte, führte der Weg oft über sie.
In Washington erzählte man sich, dass Westerhout eine sehr aufbrausende Frau war: «Warum bist du hier», sei eine ihrer vernichtenden Fragen gewesen, so die «New York Times».
Doch Madeleine Westerhout und Donald Trump – das ist Geschichte. Der Präsident hat seiner persönlichen Assistentin am Donnerstag erklärt, dass sie nicht mehr erwünscht sei. Noch am selben Abend trat Westerhout von ihrem Posten zurück.
Westerhout war offenbar angetrunken
Der überraschende Abgang wurde am Freitagmorgen bekannt – und warf viele Fragen auf. Wie die «New York Times» nun berichtet, sei der Grund für Westerhouts Rücktritt ein Vertrauensbruch gewesen. Demnach habe die 28-Jährige bei einem Hintergrundgespräch mit Journalisten vor zwei Wochen Details zu Trumps Familie und Vorgängen im Oval Office ausgeplaudert.
Konkret soll die Mitarbeiterin den Reportern von den Essgewohnheiten des Präsidenten erzählt haben. Ausserdem gab sie Details zum jüngsten Trump-Sprössling Baron preis und lästerte über das Gewicht und Erscheinungsbild von Präsidententochter Tiffany Trump.
Pikant: Westerhout soll beim Abendessen mit den Journalisten getrunken haben. Offenbar beliess sie es nicht nur bei einem Glas.
Trump über seine Tochter: «Tiffany ist grossartig»
Das Weisse Haus wollte den Rücktritt von Madeleine Westerhout am Freitag nicht kommentieren. Dafür bezog der Präsident höchstpersönlich Stellung. Bevor er zum Präsidentensitz Camp David im Bundesstaat Maryland aufbrach, sagte er zu wartenden Reportern: «Ja, sie hatte getrunken und einige Dinge über meine Kinder gesagt.» Einiges davon sei «ein bisschen schmerzhaft gewesen», so Trump.
Angesprochen auf Tiffany sagte der Präsident, dass er seine Tochter liebe: «Tiffany ist grossartig!»
In Trumps ersten zweieinhalb Jahren im Amt hat es bereits eine hohe Zahl an Entlassungen und Rücktritten im Regierungsapparat und im engen Umfeld des Präsidenten gegeben.