Andy Byron, CEO von Astronomer
Diese Affäre schlug so hohe Wellen wie kaum eine andere. Im Juli 2025 umarmte der Chef des IT-Konzerns Astronomer, Andy Byron (50), die Personalchefin des Unternehmens, Kristin Cabot (56) während eines Coldplay-Konzerts. Dumm nur, dass eine Kamera diesen Moment einfing und die Weltöffentlichkeit daran teilhaben liess.
Peinlich berührt, duckte sich Byron weg. Cabot verdeckte ihre Augen mit den Händen und drehte sich anschliessend weg. Alles half nichts. Die Affäre war aufgeflogen. Byron und Cabot waren zu diesem Zeitpunkt beide verheiratet. Wenige Tage nach dem Knutschskandal trat Byron als CEO zurück. Wiederum eine Woche später trat auch Cabot zurück.
Steve Easterbrook, CEO von McDonald's
Einen ähnlichen Fauxpas erlaubte sich 2019 auch Steve Easterbrook (58), damals CEO und Präsident von McDonald's. «Er zeigte ein schlechtes Urteilsvermögen, indem er kürzlich eine einvernehmliche Beziehung mit einer Mitarbeiterin einging», wird der Aufsichtsrat des Konzerns in einer Mitteilung damals zitiert. Im November 2019 wurde Easterbrook entlassen.
Easterbrook soll aber auch mit anderen Mitarbeiterinnen Beziehungen geführt haben. Dies kam nach Zahlung einer millionenschweren Abfindung heraus. Wie unter anderem die britische BBC berichtet, zahlte Easterbrook die 105 Millionen Dollar (rund 84 Millionen Franken) im Dezember 2021 zurück.
Brian Krzanich, CEO von Intel
2018 wurde auch dem früheren CEO und Verwaltungsrat des Halbleiter-Riesen Intel eine Affäre zum Verhängnis. Brian Krzanich (65), der seit 2013 Chef des Konzerns war, hatte eine Beziehung mit einer Mitarbeiterin geführt. Dies verstiess gegen einen Verhaltenskodex des Konzerns. Im Juni 2018 trat er von beiden Posten zurück.
Wie das «Wall Street Journal» damals berichtete, soll Krzanich die Beziehung mit einer Mitarbeiterin im mittleren Management geführt haben. Sie sollen allerdings nicht eng zusammengearbeitet haben. Ihre Beziehung hätten sie demnach begonnen, bevor Krzanich CEO wurde. Ausserdem sei sie Jahre vor Bekanntwerden bereits wieder beendet worden.
Harry Stonecipher, CEO von Boeing
Die Affäre des ehemaligen Boeing-Chefs reicht noch viele Jahre mehr zurück. Harry Stonechipher (89) wurde im März 2005 entlassen, weil er eine Beziehung mit einer Mitarbeiterin eingegangen war. Nicht irgendeiner Mitarbeiterin, sondern einer Vizepräsidentin des Konzerns. «Das Direktorium ist zu dem Schluss gekommen, dass die Fakten ein schlechtes Licht auf Harrys Urteilsfähigkeit werfen», teilte Verwaltungsratschef Lew Platt mit. Stonechiphers Fähigkeit zur Führung des Unternehmens sei eingeschränkt, hiess es weiter.